- ホーム
- > 洋書
- > ドイツ書
- > Humanities, Arts & Music
- > History
- > 20th century (1914-1955/49)
Description
(Text)
Die Ära Andrassy stand unter einem doppelten Leitziel: Durch eine groß angelegte Erfolgspolitik nach außen sollten die zentrifugalen Kräfte des Habsburgerreiches integrativ gebündelt und das panslawistische Bedrohungspotential auf dem Balkan neutralisiert werden. Diese Programmatik manifestierte sich ab 1871 in dem Versuch, eine Allianz mit den Status quo-Mächten England und Deutschland zu schmieden, um die potentiellen "Störenfriede" der europäischen Ruhelage, Rußland und Frankreich, in Schach zu halten. Nach dem taktisch motivierten Schwenk zur Dreikaiserpolitik, um Bismarck unter Optionszwang zu setzen, betrieb Andrassy auf dem Höhepunkt der Orientkrise ein gewagtes Doppelspiel zwischen den Mächten Europas. Sein "Experimentum in corpore vili" ruhte auf den Erfahrungen des Krimkriegs, brachte die Monarchie in die günstige Position der Hinterhand und sah als ultima ratio einen Schlagabtausch mit Rußland auf dem Balkan vor. Die vorliegende Arbeit basiert auf Archivstudien in Österreich, England und Deutschland und entwirft ein neues Bild der österreichischen Außenpolitik vom Ausgleich (1867) bis zum Zweibund (1879).
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Andrassys außenpolitisches Programm - Das Scheitern des Anlaufs zum Grand Design (1871/72) - Taktisch motivierte Politik unter dem Signum der Dreikaiseroption (1872 bis 1875) - Die Genesis des "Experimentum in corpore vili" (1875 bis 1877) - Höhepunkt und Scheitern des "Experimentum in corpore vili" (1877 bis 1878/79).
(Review)
"Ein lohnendes, da sich nicht im Detail verlierendes, sondern immer wieder gesamtgesellschaftlich und vom europäischen System her argumentierendes Buch." (Jost Dülffer, Das Historisch-Politische Buch)
"Der Autor hat mit seiner fundierten und konsitenten Studie...nicht nur eine wichtige Lücke der politischen Geschichte Österreichs, sondern auch Europas geschlossen." (Michael Gehler, Geschichte und Gegenwart)
(Author portrait)
Der Autor: Rainer F. Schmidt wurde 1955 in Schwarzenbach a.W. geboren. Er studierte Geschichte, Anglistik und Amerikanistik an der Universität Würzburg und als Stipendiat des DAAD an der Clark University in Worcester/Mass. Nach dem 2. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien folgten 5 Jahre Schuldienst sowie die Promotion. Seit 1989 ist er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Würzburg.



