Description
(Text)
Das Problem einer "jüdischen Rasse", einst Topos der Rechtfertigung millionenfachen Mordes, ist bis heute mehr tabuisiert als in Entstehung und Bedeutungsinhalt reflektiert. Die bisher noch nicht behandelte Frage nach einer wissenschaftlichen Beschäftigung mit diesem primär anthropobiologischen Begriff ist Thema der vorliegenden Arbeit. Die Diskussion eines "jüdischen Rassenproblems" in der Anthropologie vor 1930 bildet einen Untersuchungsschwerpunkt. Darüber hinaus werden die Interdependenzen zwischen wissenschaftlicher Diskussion und ideologischem Denken dargestellt. Eine Analyse der Entwicklung erfolgt auf dem Hintergrund der Frage, ob eine den Grundsätzen wissenschaftlichen Arbeitens verpflichtete Forschung objektiv und wertungsfrei bleiben kann.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Die "jüdische Rasse" in der traditionellen metrisch-beschreibenden Anthropologie - Die Anthropologie der Juden aus der Sicht jüdischer Wissenschaftler - Ursprünge und Entwicklung des biologischen Antisemitismus - Antisemitisches Denken in Anthropologie und Eugenik: die wissenschaftlich sanktionierte Unterdrückung einer Minderheit.
(Author portrait)
Die Autorin: Annegret Kiefer wurde 1960 in Saarbrücken geboren. Sie studierte Medizin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Seit ihrer Promotion 1990 arbeitet sie als Assistenzärztin in der gynäkologischen Abteilung eines Duisburger Krankenhauses.



