Description
(Text)
Eine Analyse der Jugendkriminalität ist von großer rechts- und gesellschaftspolitischer Relevanz. Leider sind die Tatverdächtigen immer häufiger junge Ausländer. Es stellt sich die Frage, wie die sozialen Kontrollinstanzen reagieren. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Jugendgerichtshilfe mit ihrer Doppelfunktion, nämlich einerseits Berichterstattung für das Gericht und andererseits sozialarbeiterische Betreuung der strafrechtlich auffälligen jungen Ausländer. Die Untersuchung gibt Einblick in deren Leben und zeigt, wie Jugendgerichtshilfe und Jugendgericht ihren Aufgaben im Zusammenhang mit dieser Personengruppe gerecht werden. Eine gründliche Analyse der einschlägigen Literatur und eine eigene Untersuchung führen zum Ergebnis, daß junge Ausländer im Strafverfahren nicht diskriminiert oder im Vergleich zu Deutschen anders behandelt werden. Auf junge Ausländer zugeschnittene Behandlungs- und Resozialisierungskonzepte wären aber erforderlich, um ihnen die gleiche Chance zu geben, ein Leben in Straffreiheit zu führen. Die Untersuchung enthält dazu Vorschläge.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Arbeit der Jugendgerichtshilfe in der BRD und ausgesuchten europäischen Ländern - Themenbezogene Sekundäranalyse - Primäranalyse am Beispiel "Freiburg und Umgebung" - Schlußfolgerungen und Verbesserungsmöglichkeiten.
(Author portrait)
Die Autorin: Gundula Beyer wurde 1963 in Stuttgart geboren. Sie studierte von 1982 bis 1988 Jura in Passau und Freiburg. In Passau nahm sie außerdem an der fachspezifischen Fremdsprachenausbildung für Juristen teil. Seit 1989 ist sie Rechtsreferendarin beim Kammergericht in Berlin, u.a. mit Auslandsaufenthalt in New York. 1990 promovierte sie zum Dr. iur. an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg.