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Description
(Text)
Bis heute zeichnen die Interpreten Tucholskys das Porträt eines verspäteten Aufklärers, der einen hoffnungslosen, von vornherein zum Scheitern verurteilten Kampf gegen den heraufziehenden Faschismus führt, um schließlich resigniert zu verstummen. Die vorliegende Untersuchung weist diese Deutung als das Ergebnis einer undialektischen Auffassung des Begriffs Aufklärung zurück. In Anlehnung an verschiedene sozialphilosophische und sozialpsychologische Theorien, die zur Analyse und Kritik der gesellschaftlichen Wirklichkeit des 20. Jahrhunderts Entscheidendes beigetragen haben, kann zweierlei gezeigt werden: Weder ist Tucholsky an dem gewissermaßen naiven Versuch einer bloßen Restitution klassisch aufklärerischer Grundsätze gescheitert, noch läßt sich die Rede vom totalen Bruch zwischen publizistischem Werk und Exilschriften in der bisher behaupteten Weise aufrechterhalten. Unter Einbeziehung jüngster Publikationen und zum Teil auch unveröffentlichten Materials entwickelt die Verfasserin das Bild eines Pioniers einer neuen Aufklärung, der Voraussetzung, Anspruch und Verfahren, mithin die Legitimität von Aufklärung hinterfragt.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Herrschaft als rationalisierte Triebdynamik - Die Psychologie der Massen - Der Mensch jenseits von Gut und Böse - Das Unbehagen an der Zivilisation - Im Spannungsfeld von 'positiver' Kunstauffassung und kulturindustrieller Aushöhlung - Zur Entwicklungslogik des Scheiterns der Revolte - L'Ordre Nouveau.
(Review)
"So erhellt Porombkas Untersuchung wesentliche Grundzüge von Tucholskys Gedankenwelt im schwedischen Exil. Sie füllt damit auf fesselnde Weise eine verdriessliche Lücke - und nimmt den Gerüchten über eine späte Faschismusanfälligkeit Tucholskys den Wind aus den Segeln." (Gustav Huonker, Tages-Anzeiger)



