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- > 20th century (1914-1955/49)
Description
(Text)
"Die Zeiten...sind entartet" - diese bei einer Nahaufnahme von Heinrich von Kleists "Die Hermannsschlacht" (1808) wiederentdeckte Klage (III 3) durchzieht leitmotivisch des Autors "Randbemerkungen zum Modell eines Befreiungskrieges." Sein Held konzentriert seine Kriegführungspsychologie und -strategie in der Parole der "Hermannsschlacht": "Hass ist mein Amt und meine Tugend Rache" (IV 9).
Ihre Wirkungsgeschichte in der Praxis eines archaisch-barbarischen Kriegerethos wird exemplifiziert an Formen der "Entartung" des Politischen, Erzieherischen, Rechtlichen, Militärischen, wenn die totalitäre Rassen- oder Klassenkampfideologie eines "Befreiungskrieges" Rache-Moral provoziert, Freund-Feind-Politik monopolisiert, Feinde zu Massenmordopfern von Holocaust und GULag stigmatisiert. Eine Rechts- und Friedenskultur erscheint als Gegenwartsaufgabe pragmatisch-politischer und -militärischer Vernunft, die auch Handlungsräume freiheitlicher Sicherheits- und Verteidigungspolitik wehrhafter Demokratie eröffnet.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: "Freiheit, Vaterland und Rache" in Heinrich von Kleists "Die Hermannsschlacht" (V 9): zeithistorische "Befreiungskrieg"-Passion, politideologische Feindbild-Indoktrination, verfassungspatriotische Rechtsstaat-Konfession. - "Der Schlaf/Traum der Vernunft gebiert Ungeheuer" (Francesco Goya).