Description
(Text)
Diese Dissertation befasst sich mit der Frage, in welchen Fällen das deutsche internationale Ehegüterrecht, das grundsätzlich eine einheitliche Anknüpfung des Vermögens der Ehegatten anordnet, eine Durchbrechung dieser Einheit zulässt, mit der Folge, dass verschiedene Güterstatute die Vermögensverhältnisse der Ehegatten regieren. Die Arbeit kommt dabei zu dem Ergebnis, dass das deutsche internationale Privatrecht insgesamt vier Möglichkeiten zur Durchbrechung des güterrechtlichen Gesamtstatuts vorsieht. Eine vertiefte Untersuchung der vier Fallgruppen weist dabei nach, dass sämtliche Fälle, in denen das deutsche Recht eine Durchbrechung des Gesamtstatuts durch das Einzelstatut bestimmt, eine inhaltliche Berechtigung haben und auch in Zukunft weiter Bestand haben sollten.
(Table of content)
Aus dem Inhalt : Geschichtliche Entwicklung und Bestimmung des Ehegüterstatuts im deutschen internationalen Privatrecht - Die Durchbrechung des Ehegüterstatuts im Rahmen der objektiven Anknüpfung insbesondere gemäß Art.3 III EGBGB - Durchbrechung des ehegüterrechtlichen Gesamtstatuts für unbewegliches Vermögen gemäß Art.15 II Nr.3 EGBGB - Durchbrechung des ursprünglichen Güterrechtsstatuts durch Rechtswahl nach Art.15 II Nr.1 oder Nr.2 EGBGB - Das Problem von Ausgleichsansprüchen infolge einer güterrechtlichen Rechtsspaltung - Durchbrechung des Gesamtstatuts in deutsch-französischen Rechtsfällen.
(Author portrait)
Der Autor: Tobias Bosch, geboren 1967 in Stuttgart, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg. Während seines Referendariats war er als wissenschaftlicher Assistent am Institut für ausländisches und internationales Privatrecht tätig. Nach einer zweijährigen Beschäftigung am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg, studierte er in Stanford, Kalifornien, und erwarb dort den Master of Science of Law. Seit 2000 arbeitet er als Rechtsanwalt in Frankfurt.