Description
(Text)
In den neunziger Jahren waren die Volkswirtschaften in Deutschland und in den USA von völlig unterschiedlichen Entwicklungen geprägt. Die Finanzpolitik hat dazu nicht unerheblich beigetragen. Die empirische Untersuchung hat gezeigt, dass in Deutschland die im Abgaben- und Transfersystem eingebauten automatischen Stabilisatoren seit Ende der siebziger Jahre wesentlich an Bedeutung verloren haben. Die Finanzpolitik trägt nun also weniger zur Glättung der Konjunktur bei als in den sechziger und siebziger Jahren und auch als in den USA. Im Gefolge der deutschen Vereinigung und der nachfolgenden Konsolidierung der öffentlichen Haushalte wirkte die Finanzpolitik in den neunziger Jahren zudem prozyklisch. Sie hat damit die Entfaltung einer kräftigen Wachstumsdynamik behindert.
(Table of content)
Aus dem Inhalt : Wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und den USA - Theoretische Aspekte der staatlichen Aktivität - Steuer- und Abgabensysteme - Ökonometrische Analyse der Finanzpolitik - Konjunkturpolitische Empfehlungen hinsichtlich des Ziels eines möglichst friktionsfreien Einsatzes der Finanzpolitik.
(Author portrait)
Der Autor: Wolfgang Scheremet, Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Konstanz, 1989 Abschluss als Diplom-Volkswirt. 1989-1990 wissenschaftlicher Angestellter an der Universität Konstanz, Sonderforschungsbereich «Internationalisierung der Wirtschaft», Teilprojekt «Internationale Arbeitsmarktforschung». 1990-1999 wissenschaftlicher Angestellter im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Referat Arbeitsmarkt, danach verantwortlich für die Koordination der internationalen Konjunkturanalyse im DIW. Seit April 2001 Leiter der Abteilung Wirtschafts- und Tarifpolitik beim Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).