Description
(Text)
Seit dem Beginn des israelisch-palästinensischen Friedensprozesses im Herbst 1993 hat sich sowohl in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht in der West Bank und Gaza vieles verändert.
Die in fünf Abschnitten aufgebaute Arbeit befaßt sich zunächst mit den historischen Hintergründen und der aktuellen Einbettung des Themas. Der zweite Abschnitt ist einer kurzen Einführung in das völkerrechtliche Recht der Besetzung gewidmet. Im dritten Abschnitt wird als Ausgangspunkt die Anwendbarkeit des völkerrechtlichen Besetzungsrechts auf die von Israel besetzten Gebiete bis zum Inkrafttreten der Interimsabkommen und damit des neuen und besonderen Regimes festgestellt. Es folgt der Schwerpunkt der Untersuchung, in dem die rechtliche Ausgestaltung der Interimsphase vom Osloer Abkommen im September 1993 bis zum Wye River Memorandum vom Oktober 1998 in der West Bank und Gaza dargestellt wird. Der fünfte Abschnitt ist wieder mit dem völkerrechtlichen Recht der Besetzung und hier insbesondere mit der Frage befaßt, ob und gegebenenfalls wie weit die allgemeinen völkerrechtlichen Regelungen durch die Interimsabkommen und die anderen rechtlichen Instrumente verdrängt bzw. diesen Grenzen gesetzt werden.
(Table of content)
Aus dem Inhalt : Historischer Überblick zum Nahostkonflikt - Das völkerrechtliche Besetzungsrecht - Die rechtliche Ausgestaltung der Interimsphase in der West Bank und Gaza - Die israelisch-palästinensischen Interimsabkommen und ihre Umsetzung in der Praxis - Die Anwendbarkeit der völkerrechtlichen Regelungen zum Besetzungsrecht während der Interimphase.
(Author portrait)
Der Autor: Philip Spoerri wurde 1963 in Zürich geboren. Er studierte Rechtswissenschaft in Göttingen, Genf und München. 1989 legte er das Erste Juristische Staatsexamen und 1992 das Zweite Juristische Staatsexamen in München ab. Seitdem arbeitete er zunächst als Strafverteidiger und seit 1994 als Delegierter für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf; Promotion an der Universität Bielefeld im Oktober 2000.