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- > 20th century (1914-1955/49)
Description
(Text)
In der Zeit des Umbruchs rund um das Jahr 1918, als die alten Reiche (Habsburgermonarchie, Zarenreich und Osmanisches Reich) zerfielen, aber noch keine definitive Neuordnung existierte, entstand in Mittel- und Osteuropa eine Fülle von Plänen und Initiativen, auf regionaler Ebene Lösungen für die (und sei es auch nur nahe) Zukunft zu finden. Der zeitliche Bogen erstreckt sich von 1917 bis 1922, der räumliche von Österreich bis in den Fernen Osten. Dieses Thema wird anhand etlicher Einzelstudien vorgeführt, die sich auf den Boden Österreich-Ungarns oder Rußlands beziehen. Aus ihnen ist zu entnehmen, daß hinter den regionalistischen Konzeptionen oder Verwirklichungsversuchen höchst unterschiedliche Kräfte (Regierungen, spontane Willensgemeinschaften und auch Einzelpersonen) und Motive (Improvisation, Minderheitenschutz, politische Taktik usw.) standen.
Der Nutzen besteht darin, daß über dieses Thema nun erstmals eine Publikation vorliegt, die sich außerdem zwei Ziele setzt - zum einen der Fachwissenschaft Anregungen für weitere Forschungen zu Fragen des Regionalismus zu verleihen - zum anderen einem breiteren Publikum den Erfindungsreichtum von Menschen in einer Zeit großer Ungewißheit und Not vor Augen zu führen, politisch neuartige bzw. alternative Wege zu gehen.
(Table of content)
Aus dem Inhalt : Harald Heppner: Der "kleine" Raum als Ordnungsmodell im östlichen Europa (1917/20) - Fritz Fellner: Der Zerfall der Donaumonarchie in weltgeschichtlicher Perspektive - Arnold Suppan: "Und jetzt werden die Ketten gesprengt!" Umsturz und Neuordnung im südöstlichen Mitteleuropa 1917/20 - Eduard Staudinger: Die Bundesländer und die Einheit des Staates. Regionale Entwicklungen 1918/19 in Österreich - Jurij Perovsek: Die Slovenen in der Umbruchszeit und im neuen jugoslavischen Staat (1918-1929) - Janez Cvirn: Die Slovenen und ihr Verhältnis zum neuen Staat (Königreich SHS) 1918/19 - László Szarka: Nationale Regionen in Ungarn und die Kantons- und Autonomiepläne von Oszkár Jászi im Winter 1918-1919 - Zoltán Szász: Die ungarischen Siebenbürgen-Pläne (1918-1920) - Dusan Kovác: Das Jahr 1918 in der slovakischen Geschichte - Peter Svorc: Die Ost-Slovakei am Ende des Jahres 1918 - Udo Gehrmann: Der "Südostbund" - Ein Ordnungsversuch im Spannungsfeld zwischen Randstaatenpolitik und Regionalismus zur Zeit des Umbruchs im rußländischen Reich (1917-1920) - Kerstin S. Jobst: Ein kleiner Ordnungsversuch im südlichen Rußland: Das Beispiel der Halbinsel Krim - Eva Stolberg: Die Fernöstliche Republik (1920-1922): Ein staatlicher Ordnungsversuch zur Zeit des Russischen Bürgerkrieges.
(Author portrait)
Die Herausgeber: Harald Heppner, Jahrgang 1950, studierte Geschichte an der Universität Graz, seit 1983 habilitiert für Südosteuropäische Geschichte.
Eduard Staudinger, Jahrgang 1952, studierte ebenfalls Geschichte an der Universität Graz, spezialisiert auf österreichische Zeitgeschichte.