Description
(Text)
In Anlehnung an das deutsche Modell zentralisierter Tarifverhandlungen und betrieblicher Mitbestimmung trat Ende 1996 in der Republik Südafrika der Labour Relations Act of 1995 in Kraft. Dies nimmt die Untersuchung zum Anlaß, das dortige System des kollektiven Arbeitsrechts, insbesondere dessen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum deutschen Recht, umfassend zu analysieren. Dabei beschränkt sich die Arbeit nicht auf eine Darstellung des südafrikanischen Kollektivsystems in seinen positiv-rechtlichen Ausprägungen. Sie verfolgt vielmehr das Ziel, zudem die wirtschaftlichen und soziologischen Auswirkungen der neuen Regelungen auf die südafrikanische Praxis zu untersuchen. Unter Zuhilfenahme vom Verfasser geführter Interviews mit südafrikanischen Praktikern soll dem Leser auch eine verläßliche Analyse des gegenwärtigen "law in action" geboten werden.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Historische Entwicklung - Rechtsquellen - Rechte und Pflichten der Gewerkschaften - Auswirkungen gesetzlicher Organisationsrechte auf die südafrikanische Praxis - Betriebliche Mitbestimmung - Ausdehnung von Kollektivvereinbarungen - Streik und Aussperrung - Konfliktbewältigung durch den Labour Court, die CCMA und private Organisationen.
(Author portrait)
Der Autor: Alexander Lentz, geboren 1971 in Hannover. Ab 1991 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg, 1993 Wechsel an die Universität Göttingen; dort mehrjährige Tätigkeit als studentische und wissenschaftliche Hilfskraft an einem Lehrstuhl für Straf- und Strafprozeßrecht. 1997 erstes Staatsexamen, 1997 und 1998 mehrmonatige Forschungsaufenthalte in Stellenbosch, Kapstadt und Johannesburg. Seit 1999 Referendar am Hanseatischen Oberlandesgericht; Promotion Anfang 2000.