Description
(Text)
Die Arbeit befaßt sich mit dem Problem, wann die Zusammenarbeit von Verteidigern mehrerer Beschuldigter an die Grenze des Verbots der Strafvereitelung stößt, wobei der von der Praxis geprägte und erklärungsbedürftige Begriff "Sockelverteidigung" als Synonym für diese Zusammenarbeit gebraucht wird. Bei der Problemlösung werden allgemein als Grenzen für die Strafverteidigung das Verbot der Lüge und der Verdunkelung bestimmt. Was aber für die Strafverteidigung allgemein gilt, gilt auch für die Sockelverteidigung als spezielle Möglichkeit der Strafverteidigung in Verfahren mit mehreren Beschuldigten. Damit kommt die Arbeit zu dem Ergebnis, daß nur solche Zusammenarbeit von Verteidigern, die sich der Lüge oder der Verdunkelung bedient, die Grenze des Verbots der Strafvereitelung überschreitet.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: "Informelle Programme" der Sockelverteidigung - Zusammenarbeit unter Verteidigern mehrerer Beschuldigter - Begriff der Sockelverteidigung - Die allgemeine Problematik "Strafvereitelung und Strafverteidigung" - Umgehung des 146 StPO als Grund für die Problematisierung der Sockelverteidigung - Bestimmung der Grenzen der Sockelverteidigung in Rechtsprechung und Literatur - Eigener Lösungsansatz.
(Author portrait)
Die Autorin: Sandra Pellkofer, geboren 1970 in Bad Aibling. Studium der Rechtswissenschaft von 1989 bis 1994 an der Universität München; erstes Staatsexamen 1994. Anschließend Referendariat im OLG Bezirk München; zweites Staatsexamen 1996. Seit Ende 1997 als Rechtsanwältin tätig; 1998 Promotion.