Description
(Text)
Im Ergebnis hat der Beschluß des Großen Strafsenats vom 3. Mai 1994 gleich einem Wirbelsturm das bisher als "Notunterkunft" dienende Gebäude der fortgesetzten Handlung hinweggefegt. Übriggeblieben sind lediglich Trümmer. Diese sind bisher weder von der Rechtsprechung noch von der Lehre zu einem brauchbaren Gebäude zusammengefügt worden. Werden doch die derzeit praktizierten Lösungsansätze dem Wesen der Serienstraftat, charakterisiert durch ihre faktischen und rechtlichen Besonderheiten, nicht gerecht. Die Untersuchung kommt nach Analyse prozessualer und materiellrechtlicher Problemlösungen zu dem Ergebnis, daß trotz Aufgabe des Fortsetzungszusammenhangs ein Ausweg aus der Problematik de lege lata nur auf materiellrechtlichem Wege zu erreichen ist. Dazu werden sodann entsprechende Rechtsfiguren vorgeschlagen. Ergänzt wird dies durch die Suche nach Lösungen de lege ferenda.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Einleitung: Situation nach der Entscheidung des Großen Strafsenats zur fortgesetzten Handlung - Hauptteil: Problemlösungen aus dem Wesen der Serienstraftat - Wesen der Serienstraftat - Prozessuale Lösung: Zur Lösung durch Ausdehnung des prozessualen Tatbegriffs - Lösungswege auf Grundlage der Annahme mehrerer selbständiger prozessualer Taten - Lösungsmöglichkeiten nach materiellem Recht: Grundvoraussetzungen - Substituierung des Fortsetzungszusammenhangs durch sonstige Rechtsfiguren - Die eigene Lösung - Ausblick und Rechtsvergleichung.
(Author portrait)
Der Autor: Gerhard Klumpe wurde 1971 in Arnsberg geboren. Er studierte von 1991 bis 1995 Rechtswissenschaften an der Universität Bochum. Dort war er nach Absolvierung des ersten Staatsexamens von 1996 bis 1997 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Straf- und Strafprozeßrecht von Frau Prof. Dr. Ellen Schlüchter tätig. 1998 nahm er den Referendardienst auf; Promotion 1998.