Description
(Text)
Österreich nimmt bei der Verbreitung thermischer Solaranlagen in Privathaushalten eine Spitzenstellung in Europa ein, allerdings blieb die Anwendung bisher in Gewerbe und Tourismus auf wenige Pioniere beschränkt. Ziel der Forschungsarbeit war es, die hemmenden und fördernden Faktoren für eine betriebliche Nutzung der Solartechnologie zu identifizieren. Für die Vielzahl der dabei zu berücksichtigenden Faktoren wurde das neo-behavioristische Stimulus-Organismus-Response-Modell gewählt, mit Hilfe dessen exogene Faktoren (wie Branchensituation, regionale Einflüsse, Förderungen), unternehmensinterne Faktoren (wie Investitionsverhalten, Organisationsstruktur, ökonomisches und energetisches Profil) sowie Stimulivariablen (wie Informationen) analysiert wurden. Die 282 untersuchten Unternehmen wurden nach den drei Typen "Anwender", "Ablehner" und "Überleger" systematisiert, welche sich hinsichtlich ihrer Wahrnehmung und Nutzenempfindung der Solartechnologie unterscheiden. Grundsätzlich ist festzuhalten, daß die Anforderungen an Amortisation sowie die mangelnden Informationen über die Einsatzmöglichkeiten entscheidend die Diffusion hemmen. Trotz dieser widrigen Bedingungen erscheinen die "Überleger" als vielversprechende Multiplikatoren für einen weiteren Nachfrageschub am Solaranlagenmarkt.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Adoptions- und Innovationstheorien - Einsatzmöglichkeiten thermischer Solaranlagen im betrieblichen Leistungserstellungsprozeß - Konzeptioneller Rahmen zur Analyse des Adoptionsverhaltens von Gewerbe- und Tourismusbetrieben in Österreich - Empirische Ergebnisse der Gewerbe- und Tourismusbefragung.
(Author portrait)
Die Autoren: Doris Brunner wurde 1969 in Bregenz geboren und studierte Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien. Von 1993 bis 1997 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am dortigen Interdisziplinären Institut für Umwelt und Wirtschaft. Seit kurzem ist sie im Planungsbüro Falch (Landeck) für Projekte der Entwicklungszusammenarbeit zuständig.
Jürgen Mellitzer wurde 1969 in Bregenz geboren und studierte Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien. Seit 1993 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Institut für Umwelt und Wirtschaft mit den Schwerpunkten Energie- und Umweltinnovationsforschung.



