Description
(Text)
Ronald Reagan hat zu Beginn der 80er Jahre in den Vereinigten Staaten eine Wende zur angebotsorientierten Wirtschaftspolitik (Supply-Side Policy) eingeleitet. Im Rahmen dieser "neuen" Wirtschaftspolitik wurden insbesondere die Spitzensteuersätze massiv gesenkt. Auf der konzeptionellen Grundlage der Laffer-Kurve sollten Anreizwirkungen für verstärkte Investitionen, höheres Sparen und ein größeres Arbeitsangebot ausgehen. Die Untersuchung zeigt, daß die Supply-Side Policy in den USA ihre makroökonomischen Ziele nicht erreicht hat. Die empirische Analyse der Grenzsteuersätze belegt, daß die untergeordneten Gebietskörperschaften in den USA auf die Steuersenkungen des Bundes mit Steuererhöhungen reagierten. Diese entgegengesetzte Steuerpolitik führte dazu, daß die Steuerbelastung insgesamt nicht gesenkt werden konnte. Ein weiteres Ergebnis ist, daß die Höhe der marginalen Steuersätze Zweifel aufkommen läßt, ob im Sinn der Laffer-Argumentation die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Verwirklichung der Supply-Side Policy vorlagen.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Die Ausgangssituation in den Vereinigten Staaten - Voraussetzung für die Verwirklichung der Supply-Side Policy - Die Theorie der Supply-Side Policy - Reaganomics - Schätzung des marginalen Steuersatzes für die USA.
(Author portrait)
Der Autor: Joachim Nagel wurde 1966 in Karlsruhe geboren. Er studierte von 1985 bis 1991 Volkswirtschaftslehre an der Universität Karlsruhe. Nach Abschluß seines Studiums arbeitete er dort als Wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung (Sektion: Geld und Währung) und wurde 1997 promoviert.