Description
(Text)
Ziel der Arbeit ist es, ein möglichst genaues Bild von den auf den beiden Wiener HIV-Stationen arbeitenden Krankenschwestern und -pflegern zu zeichnen. So sollen z.B. die Motivationsfrage geklärt und die Tätigkeitsbereiche vorgestellt werden. Die Daten wurden mittels Fragebogen und durch strukturierte Interviews erhoben. Von insgesamt 36 in Frage kommenden Gewährspersonen konnten 30 erfaßt werden. Einige Ergebnisse rechtfertigen zumindest das Überdenken genereller Änderungen in Krankenhäusern: Der wenig durchstrukturierte Arbeitsablauf und die gute Zusammenarbeit im Betreuungsteam (ausschließlich "Freiwillige" auf der Station) sind ausschlaggebend für eine hohe Zufriedenheit des Personals. Der Angst vor AIDS oder dem Tod können eine gute Ausbildung und die Möglichkeit zur Fortbildung entgegenwirken. Der hohe Anteil derer, die erst im zweiten Bildungsweg den Pflegeberuf gewählt haben sowie die Tatsache, daß etwa die Hälfte der Befragten Männer sind, ist auffallend.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Was ist AIDS? - Die HIV-Stationen in AKH und Annenheim - Wer arbeitet auf einer HIV-Station? - Favorisierte und problembesetzte Tätigkeiten - Sterben - Umgang mit dem Tod - Zwischenmenschliche Beziehungen - Angst vor Ansteckung.
(Author portrait)
Die Autorin: Gerlinde Nowotny, geboren 1965 in Wien. Studium der Europäischen Ethnologie in Wien mit Schwerpunkt Frauenforschung. Derzeit Arbeit an einem mehrjährigen Projekt über weibliche Exekutivbeamtinnen.