Description
(Text)
Die außergerichtliche Erledigung von Strafsachen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch das Gesetz über die Schiedsstellen in den Gemeinden wurde eine Möglichkeit geschaffen, die mit Laienschlichtern besetzten Schiedsstellen in die außergerichtliche Erledigung von Strafsachen, insbesondere durch Durchführung eines Täter-Opfer-Ausgleichs, einzubinden. Auf der Grundlage einer empirischen Befragung von Schiedspersonen und Staatsanwaltschaften zeigt die Verfasserin auf, inwiefern die Schiedsstellen tatsächlich eine Alternative im Rahmen der außergerichtlichen Erledigung von Strafsachen darstellen. Zugleich stellt die Verfasserin Reformvorschläge dar, die zu einer verbesserten Einbeziehung der Schiedsstellen in die außergerichtliche Schlichtung und damit zur Justizentlastung führen sollen. Vergleichend dazu wird die Laienschlichtung durch den Conciliateur in Frankreich dargestellt.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Die gesellschaftlichen Gerichte in der ehemaligen DDR - Aufgaben der Schiedsstellen in den Gemeinden im Bereich der außergerichtlichen Erledigung von Strafsachen - Einrichtung und tatsächliche Inanspruchnahme der Schiedsstellen - Reformvorschläge zur verbesserten Einbeziehung der Schiedsstellen im Bereich der außergerichtlichen Erledigung von Strafsachen - Gesetzesvorschlag zur Änderung des Gesetzes über die Schiedsstellen in den Gemeinden - Außergerichtliche Schlichtung von Strafsachen durch den Conciliateur in Frankreich - Vergleich der Laienschlichtung in Deutschland und in Frankreich.
(Author portrait)
Die Autorin: Melanie Sabrotzky wurde 1967 in Braunschweig geboren. Sie studierte von 1987 bis 1992 an der Universität Göttingen Rechtswissenschaften und absolvierte anschließend ihr Referendariat beim Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg. Seit Ende 1996 ist die Verfasserin Richterin im Landgerichtsbezirk Dessau.