Description
(Text)
Unabhängigkeit und geldmengenzielorientierte Zinspolitik sind notwendige Bedingungen dafür, daß die Bundesbank ihr Ziel der Geldwertsicherung verfolgen kann. Der Prozeß der deutschen Vereinigung (1989-1992) hat diese Voraussetzungen gefährdet; er hat die Grenzen der Unabhängigkeit aufgezeigt, die Funktionsweise der Zinspolitik und die Glaubwürdigkeit der Bundesbank in Frage gestellt. Die Untersuchung führt unter anderem zu folgenden hier pointiert formulierten Ergebnissen: eine Neuklassifikation der Unabhängigkeit ist nötig; Geldpolitik läßt sich auf Zinspolitik reduzieren; das System "Geldmengensteuerung durch Zinspolitik" muß reformiert werden, da die Bundesbank auf der Instrumentenebene "zu unabhängig" ist; die Bundesbank versuchte, mit Hilfe einer unangemessenen Hochzinspolitik ihre Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit zu sichern. Reformvorschläge für die Zinspolitik in Europa runden die Arbeit ab.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Zur Klärung des Begriffs Zinspolitik - Unabhängigkeit als Voraussetzung für stabilitätsorientierte Zinspolitik - Aufgabe und Funktionen der Zinspolitik im geldpolitischen Konzept der Bundesbank - Auswirkungen für die Unabhängigkeit und die Zinspolitik der Bundesbank durch währungspolitische Datenänderungen - Lehren aus dem Prozeß der deutschen Vereinigung für den Status und die Strategie einer Europäischen Zentralbank.
(Author portrait)
Der Autor: Thilo Büsching studierte in Marburg, Canterbury und Hamburg Volkswirtschaft und Medienwissenschaft. Von 1990-1993 arbeitete der Diplom-Volkswirt in der Abteilung Volkswirtschaft und Statistik der Landeszentralbank in der Freien und Hansestadt Hamburg, Hauptverwaltung der deutschen Bundesbank. Der Autor ist heute Mitglied der Programmdirektion von SAT. 1 Sport.



