Description
(Short description)
Der neu geschaffene Euroraum schien Anlegern ein ruhiges Pflaster zu sein. Somit strömte mehr Kapital in die Länder der Währungsunion, die Zinsen sanken und selbst Länder wie Griechenland, Portugal und Spanien bekamen leichter als früher Kredite. Und vor allem dieser Kapitalimport hat zu den hohen Leistungsbilanzdefiziten der heutigen Sorgenkinder im Süden des Kontinents geführt, wie die IW-Experten Berthold Busch, Michael Grömling und Jürgen Matthes in ihrer Analyse "Ungleichgewichte in der Eurozone - Ursachenanalyse und wirtschaftspolitische Empfehlungen" konstatieren. Damit widerlegen die Autoren auch den Vorwurf, die deutschen Exporte hätten die südlichen Eurostaaten ins Defizit getrieben. Künftig sollte daher besonders Ländern mit einem Leistungsbilanzdefizit und einer schwachen internationalen Wettbewerbsfähigkeit genauer auf die Finger geschaut werden, allerdings fehlt es bisher den entsprechenden Reformvorschlägen wie auch schon ihren Vorgängern, etwa dem Stabilitäts- undWachstumspakt an nötigem Biss.
(Author portrait)
Dr. rer. pol. Berthold Busch; Studium der Volkswirtschaftslehre und Promotion an der Philipps-Universität Marburg; seit 1984 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Arbeitsbereich Internationale Arbeitsteilung / Finanzmärkte / Europäische Union: Europäische Integration innerhalb des Wissenschaftsbereichs Wirtschaftspolitik und Sozialpolitik; Leiter der Verbindungsstelle Brüssel des IW.Prof. Dr. rer. pol. Michael Grömling. Studium der Volkswirtschaftslehre und Promotion an der Universität Würzburg; von 1991 bis 1995 Mitarbeiter am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Universität Würzburg; seit 1996 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Arbeitsbereich Makroökonomik/Konjunktur: Wachstum, Konjunktur, Verteilung innerhalb des Wissenschaftsbereichs Wirtschaftspolitik und Sozialpolitik; seit 2001 zudem Lehrbeauftragter für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach und seit 2006 Professor an der Internationalen Fachhochschule Bad Honnef - Bonn.Dipl.-Volkswirt Jürgen Matthes, Studium der Volkswirtschaftslehre in Dortmund und in Dublin/Irland; seit 1995 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Arbeitsbereich Internationale Arbeitsteilung/Finanzmärkte/Europäische Union: Internationale Wirtschaftspolitik innerhalb des Wissenschaftsbereichs Wirtschaftspolitik und Sozialpolitik.