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Description
(Text)
Normative Ordnungen sind die fundamentalen Regeln gesellschaftlichen Zusammenlebens. Sie gelten als kaum veränderlich, sind aber ständigem Wandel unterworfen, der mal plötzlich, mal graduell erfolgt und der mal durch innere Spannungen und Widersprüche, mal durch Kontakte mit Ordnungen ausgelöst wird, die ganz anderen Gesetzen folgen. An Beispielen, die vom Alten Ägypten über die Einführung christlicher Normen in die antike Welt bis hin zum Urheberrechtsverständnis von Sängern der Sahelzone reichen, untersuchen Historiker/innen und Ethnolog/innen Konstellationen, in denen eine normative Ordnung einer anderen Platz macht.
(Table of content)
Inhalt
Einleitung: Dynamik normativer Ordnungen - Ethnologische und historische Perspektiven
Andreas Fahrmeir und Annette Imhausen7
Interne Dynamik normativer Ordnung(en)
Auf dem Weg zu einer Revolution des Geistes?
Jean d'Alembert als Testfall
Dagmar Comtesse und Moritz Epple21
Experten und die Umsetzung normativer Ordnungen im Alten Ägypten: Theorie und historisch fassbare Praxis
Annette Imhausen49
Bilderhorizonte: Wege zu einer Ikonologie nationaler Rechtfertigungsnarrative
Bernhard Jussen79
Was ist Wandel normativer Ordnungen im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts?
Luise Schorn-Schütte109
Kontakt und Konflikte normativer Ordnungen
Mediationen: Normenwandel und die Macht der Medien im subsaharischen Afrika
Mamadou Diawara und Ute Röschenthaler129
Wirtschaftstheorie, Normsetzung und Herrschaft: Freihandel, "Rule of Law" und das Recht des Kanonenboots
Andreas Fahrmeir und Verena Steller?165
Kaisertum und Christentum in der Spätantike: Überlegungen zu einer unwahrscheinlichen Synthese
Hartmut Leppin197
Kosmopolitische Dynamik im Völkerrecht? Ein Beitrag zur Entwicklung des Völkerrechts und der Stellung der Rechtslehre von Francisco Suárez
Matthias Lutz-Bachmann225
Schutzherrschaft revisited: Kolonialismus aus afrikanischer Perspektive
Stefanie Michels243
Herausbildungen moderner Geschlechterordnungen in der islamischen Welt
Susanne Schröter275
Normative Ordnungen im Konflikt? Die Genese von Staatlichkeit und Administration in Frankreich und Begegnungen in Afrika während der Frühen Neuzeit
Benjamin Steiner307
Autorinnen und Autoren341
(Author portrait)
Andreas Fahrmeir ist Professor für Neuere Geschichte unter besonderer Berücksichtigung des 19. Jahrhunderts an der Goethe-Universität Frankfurt.Annette Imhausen ist Professorin für Wissenschaftsgeschichte der vormodernen Welt am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt am Main.



