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Description
(Short description)
Die Niederlande sind ein Fahrradland, Deutschland gilt eher als Land der Autobahnen. Wie es dazu kam, schildert Anne-Katrin Ebert in ihrer reichhaltigen Konsum- und Kulturgeschichte des Fahrrads. Mit dem Gebrauch des Fahrrads verband sich eine Fülle von Identitätskonstruktionen und sozialen Unterscheidungsmechanismen. Der menschliche Körper, das Verhältnis zwischen Männern und Frauen, Bürgerlichkeit und Arbeiterschaft sowie deutsche und niederländische Identität - das alles wurde auf und mit dem Fahrrad "erfahren". Am Ende zeigt sich, dass das unterschiedliche Verhältnis zum "Drahtesel" in Deutschland und den Niederlanden vor allem mit den jeweiligen politischen Überzeugungen und gesellschaftlichen Konstellationen zu tun hat - und weniger mit den landschaftlichen Gegebenheiten in beiden Ländern.
Ausgezeichnet mit dem Young Scholars Award 2010 des International Committee for the History of Technology
(Text)
Die Niederlande sind ein Fahrradland, Deutschland gilt eher als Land der Autobahnen. Wie es dazu kam, schildert Anne-Katrin Ebert in ihrer reichhaltigen Konsum- und Kulturgeschichte des Fahrrads. Mit dem Gebrauch des Fahrrads verband sich eine Fülle von Identitätskonstruktionen und sozialen Unterscheidungsmechanismen. Der menschliche Körper, das Verhältnis zwischen Männern und Frauen, Bürgerlichkeit und Arbeiterschaft sowie deutsche und niederländische Identität - das alles wurde auf und mit dem Fahrrad "erfahren". Am Ende zeigt sich, dass das unterschiedliche Verhältnis zum "Drahtesel" in Deutschland und den Niederlanden vor allem mit den jeweiligen politischen Überzeugungen und gesellschaftlichen Konstellationen zu tun hat - und weniger mit den landschaftlichen Gegebenheiten in beiden Ländern.Ausgezeichnet mit dem Young Scholars Award 2010 des International Committee for the History of Technology
(Table of content)
nlichen Individuums: Die Radfahrerin und die bürgerliche Geschlechterordnung
3.3 Tandem, Dreirad und Niederrad: Fahrradmodelle und Geschlechterrollen
3.4 Medizinische Bedenken? Die Radfahrerin im Visier der Ärzte
3.5 Der feine Unterschied: Ästhetik des weiblichen Radfahrens
3.6 Selbstständigkeit durch das Rad? Die "Neue Frau" und die Erfahrung des Radfahrens
II. Schneller als das Pferd, die Schönheit des Landes vor Augen: Radfahren für die Nation
1. Radsport und Nation: Verbände in Deutschland und den Niederlanden
1.1 Vorbild England: Niederländische und deutsche Radsportverbände
1.2 Transnational und national: Die Sprache des Radsports
1.3 Lost in Transfer? Die Unterscheidung in "amateurs" und "professionals"
1.4 Die Radsportverbände und die Etablierung des nationalen Anspruchs
1.5 Aufbau und Struktur der Verbände
1.6 Fazit: Nationale Interessen im internationalen Beziehungsgeflecht
2. Das Radfahren als nationale Bewegung: "Erfundene Traditionen" und Inszenierungen
2.1 "Erfundene Traditionen" des Radfahrens in den Niederlanden: Wanderer, Eisläufer, tugendhafte Bürger
2.2 "Erfundene Traditionen" des Radfahrens in Deutschland: Turner, Reiter, wehrhafte Männer
2.3 Nationale Inszenierung in Deutschland: Die Distanzfahrt Wien-Berlin 1893
2.4 Nationale Inszenierung in den Niederlanden: Der Blumenkorso 1898
2.5 Fazit: Von Blumen und Offizieren: Auf unterschiedlichen Wegen zur Nation
3. Radfahren für die Nation: Deutsche und niederländische Verbandsarbeit
3.1 Das schwierige Ornament: Radrennen in der niederländischen und deutschen Verbandsarbeit
3.2 Dem Turnen verpflichtet: Das Saalradfahren als deutsche Spezialität
3.3 Die Nation erfahren: Der Radtourismus in beiden Ländern3.4 Ringen um die Nation: Die Radfahrverbände und die Einheit im Verkehr
3.5 Fazit: Nationsbildung per Rad: Möglichkeiten und Grenzen nationaler Verbandsarbeit
III. Solidarische Arbeiter, besonnene Bürger: Radfahren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
1. Vom Luxus zum Massenkonsum:
(Author portrait)
Anne-Katrin Ebert, Dr. phil., ist Leiterin des Bereichs Verkehr am Technischen Museum Wien.