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Description
(Text)
Was glauben und was denken Christen?
- Grundwissen zu Geschichte, Inhalten, Ethik und Spiritualität des evangelischen Glaubens
- Mit den wichtigsten Grundtexten und aktuellen Bezügen
Matthias Hülsmann vermittelt kurz, verständlich und lebensnah die wichtigsten Informationen über das Christentum: über Entstehung und Inhalte des Alten und Neuen Testaments, über die zentralen Wendepunkte in der Geschichte des Christentums, über ethische Maßstäbe und christliche Spiritualität. Mit seiner anschaulichen Darstellung gelingt es ihm, die Inhalte auf das eigene Leben zu beziehen und deutlich zu machen, wie sie bis heute unser Denken und Handeln beeinflussen
(Author portrait)
Matthias Hülsmann, Jahrgang 1963, verheiratet, zwei Kinder, Studium der Evangelischen Theologie in Göttingen, von 1993 - 2002 Gemeindepastor im Kirchenkreis Lüchow-Dannenberg. Seit 2002 Schulpastor am Gymnasium Walsrode und seit 2016 Dozent am Religionspädagogischen Institut Loccum.Hülsmann, MatthiasMatthias Hülsmann, Jahrgang 1963, verheiratet, zwei Kinder, Studium der Evangelischen Theologie in Göttingen, von 1993 - 2002 Gemeindepastor im Kirchenkreis Lüchow-Dannenberg. Seit 2002 Schulpastor am Gymnasium Walsrode und seit 2016 Dozent am Religionspädagogischen Institut Loccum.
(Extract)
Handwerker dargestellt. Wie ein Töpfer formt er mit seinen Händen aus Erde den Mann; wie ein Gärtner legt Gott einen Garten an; mit dem Mund bläst Gott dem Adam den Lebenshauch ein; wie ein Anästhesist lässt er Adam in einen tiefen Schlaf fallen und wie ein Chirurg entfernt er eine Rippe. Diese Schöpfungserzählung ist so anschaulich erzählt, dass man sie sofort verfilmen könnte. Gott wird hier anthropomorph dargestellt. Das bedeutet, Gott wird in menschlicher Gestalt gezeichnet. Die Menschen übertragen ihre eigenen menschlichen Eigenschaften und handwerklichen Fähigkeiten auf Gott. Diesen Vorgang bezeichnet die Religionswissenschaft als Anthropomorphismus.
Ganz anders in Gen 1. Hier wird Gott nicht dargestellt. Er bleibt unsichtbar und abstrakt. Seine einzige Handlung ist das Sprechen. Und auch dieses Sprechen ist anders als bei Menschen, denn alles, was Gott sagt, tritt sofort ein. Seine Worte werden unmittelbar Wirklichkeit. Hier haben wir es mit einer abstrakten, stark vergeistigten Vorstellung von Gott zu tun.
Schöpfung und Weltbild
Die Ursache für diese unterschiedliche Art der Darstellung in den beiden Schöpfungserzählungen liegt in den unterschiedlichen Weltbildern, die beide Erzählungen prägen. Gen 2 ist aus der Sicht von Nomaden erzählt. Ihr Leben war viele Generationen lang bestimmt von der ständigen Suche nach Weideplätzen mitten in der Steppe. So zogen sie in den kargen Gegenden umher, stets auf der Suche nach Futter für ihr Vieh. Auf diesem Hintergrund muss ihnen das Land Israel mit seinen fruchtbaren Böden und dem Wasser des Jordan wie ein fruchtbarer Garten vorgekommen sein. Abends am Lagerfeuer erzählten sie von Generation zu Generation, wie Gott die Welt erschaffen hat. In dieser Erzählung vom Anfang der Welt ist das Staunen über die Fruchtbarkeit der Erde noch spürbar.
Erst viel später wurde diese Erzählung aufgeschrieben. Das geschah ver