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Full Description
Zum 1. Dezember 2009 ist nach langer Verzögerung der Vertrag von Lissabon in Kraft getreten; er gibt der EU einen neuen primärrechtlichen Rahmen. Durch den Vertrag von Lissabon und den damit verbundenen Kompetenz- und Bedeutungsgewinn der EU wird der entscheidende Einfluss Europas noch weiter zunehmen.
Dennoch erscheinen die europäischen Vorgänge und Verfahren vielen Unternehmensverantwortlichen undurchsichtig und unzugänglich. Möglichkeiten und Chancen im EU-Binnenmarkt mit seinen etwa 500 Millionen Verbrauchern werden zum Teil nicht wahrgenommen. Ein tieferes Verständnis des politischen Willensbildungsprozesses und eine starke Vertretung der eigenen Interessen in der "europäischen Hauptstadt" Brüssel können dabei für ein Unternehmen die Schlüssel zum Erfolg sein.
Vor diesem Hintergrund will das Buch von Dr. Klemens Joos eine bessere Orientierung im "Brüsseler Treiben" ermöglichen und Einblicke in eine durchaus komplexe, aber vielschichtige und interessante Tätigkeit und Dienstleistung eröffnen. Es ist als praktisches Werkzeug insbesondere für Entscheider und Führungskräfte in Unternehmen konzipiert. Zahlreiche Abbildungen und Tabellen verdeutlichen die Darstellung.
Inhaltliche Schwerpunkte sind die Besonderheiten der Interessenvertretung auf europäischer Ebene unter Berücksichtigung der Neuerungen durch den Vertrag von Lissabon, die Vorstellung der praktischen "Werkzeuge" des Interessenvertreters und schließlich Hinweise zur strategischen Aufstellung eines Unternehmens gegenüber Entscheidungsträgern der europäischen Exekutive und Legislative.
Contents
Vorwort 5
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 13
Teil 1 Interessenvertretung - Funktion und Legitimation 15
A. Konzepte und Definitionen von Interessenvertretung 16
I. Von Investor Relations zu Governmental Relations: Interessenvertretung als Bestandteil der Unternehmenskommunikation 17
II. Interessenvertretung als Kommunikation von Partikularinteressen im politischen System 20
B. Demokratische Legitimation von Interessenvertretung 23
I. Politik und Interessen 26
II. Interessenvertretung als Aggregation von Interessen 35
III. Interessenvertretung als Mittel zur Bildung kommunikativer Schnittmengen von Politik und Wirtschaft 37
C. Funktion von Interessenvertretung für Unternehmen 40
D. Executive Summary zu Teil 1 44
Teil 2 Interessenvertretung - weit mehr als nur ad-hoc-Kommunikation 47
A. Interessenvertretung als Frühwarnsystem: Identifikation von Themen und Trends 47
B. Interessenvertretung als Langfrist-Projekt: Strukturelle Begleitung von Entscheidungsprozessen 52
I. Allgemeines 52
II. Informationsmanagement 54
III. Strategieberatung 55
IV. Veranstaltungen 56
V. Das Einbringen des Unternehmensinteresses 56
C. Interessenvertretung als politisches Krisenmanagement: Interessenvertretung als »Feuerwehr« 57
D. Executive Summary zu Teil 2 61
Teil 3 Die Europäische Union: Politisches System und Besonderheiten der Interessenvertretung auf europäischer Ebene 63
A. Kurze Geschichte der europäischen Integration 63
B. Das politische System der EU 69
II. Allgemeines 69
II. Die wichtigsten Institutionen der Europäischen Union im Überblick 74
C. Interessenvertretung im Europa der 27 Mitgliedstaaten 88
I. Mehrheitsentscheidungen unter 27 Mitgliedstaaten als strategisches Risiko für Unternehmen 90
II. Europäisches Coalition Building 91
D. Executive Summary zu Teil 3 94
Teil 4 Interessenvertretung bei den Institutionen der Europäischen Union: Ansatzpunkte und Rahmenbedingungen 97
A. Grundlagen der Rechtsetzung in der EU nach Lissabon 97
I. Neue Typologie von Rechtsakten nach dem Vertrag von Lissabon 98
II. Rechtsetzungsverfahren in der EU 99
III. Verfahren zum Erlass von Durchführungsrecht nach den Artikeln 290 und 291 AEUV, insbesondere Komitologie 106
B. Interessenvertretung beim Rat der Europäischen Union (Ministerrat) 109
I. Allgemeines 109
II. Regulierung des Zugangs zum Europäischen Rat 113
C. Interessenvertretung bei der Europäischen Kommission 113
I. Allgemeines 113
II. Überblick über die Generaldirektionen und Dienste der Kommission 117
III. Regulierung des Zugangs zu Mitgliedern und Beamten der Kommission 117
D. Interessenvertretung beim Europäischen Parlament 121
I. Allgemeines 121
II. Regulierung des Zugangs zu Mitgliedern des Europäischen Parlaments 127
E. Interessenvertretung beim Ausschuss der Regionen und dem Wirtschafts- und Sozialausschuss 128
II. Allgemeines 128
II. Regulierung des Zugangs zu AdR und WSA 129
F. Executive Summary zu Teil 4 130
Teil 5 Methodik und Instrumente gezielter Interessenvertretung in der EU 135
A. Allgemeines (Themen und Trends) 136
B. Strukturelle Instrumente 138
I. Kollektive Organisationsformen: Interessenvertretung durch Verbände 138
II. Nicht-kollektive Organisationsformen 148
III. Kosten der verschiedenen Instrumente 161
C. Prozessuale Instrumente 172
I. Monoprozessuale Instrumente 173
II. Polyprozessuale Instrumente 180
D. Umsetzung in die Praxis: Gesamtmodell zur Strukturierung einer effektiven und effizienten Interessenvertretung 182
I. Qualitätsmaßstäbe setzen: Eckpunkte einer effektiven Interessenvertretung für ein Unternehmen 182
II. Leitungsstrukturen geben: Koordination der Instrumente durch das Unternehmen 188
III. Ausgangspunkt und Zielsetzung erfassen: Definition eines generellen Anforderungsprofils des Unternehmens im Bereich der Interessenvertretung 190
IV. Interessenvertretungsprojekte aufsetzen und erfolgreich durchführen: Grundlegende Schritte 192
V. Schlussfolgerung 198
E. Persönliche Anforderungen an einen Interessenvertreter 199
I. Ausbildungswege 199
II. Gute Kontakte als Grundvoraussetzung erfolgreicher Interessenvertretung 201
III. Soft Skills als wesentliches Handwerkszeug 202
IV. Integrität und Verhaltensregeln 204
F. Executive Summary zu Teil 5 206
Teil 6 Fallstudie 213
A. Ausgangssituation: Kenntnis über ein laufendes EU-Rechtsetzungsverfahren 213
B. Schritt 1: Erfassung der inhaltlichen Zielsetzung und Prüfung der politischen Realisierbarkeit 215
C. Schritt 2: Prozessuale Lageerfassung und Planung eines »Schachspiels« 215
D. Schritt 3: Entwurf eines White Papers und Übermittlung an zuvor ausgemachte Adressaten in Legislative und Exekutive 217
E. Schritte 4 und 5: Begleitung des White Papers und Begleitung der Entscheidungsprozesse in Legislative und Exekutive 217
I. Interessenvertretung gegenüber der Europäischen Kommission 217
II. Interessenvertretung gegenüber dem Rat 218
III. Interessenvertretung gegenüber dem Europäischen Parlament 219
F. Ergebnis: Zielerreichung 221
Teil 7 Vergleich der Interessenvertretung in der EU und in den USA: Die ›K Street‹ als Vorbild für Brüssel? 223
A. Das politische System der USA 224
I. Die politische Kultur 224
II. Aufbau, Struktur und Funktionsweise des Regierungssystems 225
B. Interessenvertretung in den USA 234
I. Strukturen und Trends 234
II. Kontrolle und Regulierung des Lobbyings in den USA 236
III. Ausbildung zum Lobbyisten? 237
C. Vergleich der Interessenvertretungsansätze in der EU und den USA 238
D. Fazit: Die USA als Vorreiter für die Interessenvertretung in der EU? 241
E. Executive Summary zu Teil 7 243
Verzeichnis der zitierten Quellen und Literatur 247
Anmerkungen 259



