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Full Description
Die Untersuchung des Engagements von Juden in der Wiener Popularkultur um 1900 ist ein in der Forschung bisher vernachlassigtes Vorhaben. Daher widmet sich Klaus Hodl eingehend ausgewahlten Aspekten judischer Beitrage in der Unterhaltungskultur um 1900 und legt seinen Schwerpunkt auf judische Volkssanger und Varietes. Die zentrale Aussage des Manuskriptes ist, dass die sogenannte Popularkultur in Wien um 1900 von Juden und Nichtjuden gemeinsam gestaltet wurde. An einer Reihe konkreter Beispiele zeigt Hodl auf, dass die Kooperationen zwischen ihnen mannigfaltig und ihre Beziehungen auch auf privatem Gebiet sehr eng waren. Trotzdem gab es aber auch Antisemitismus. Allerdings scheint er weniger ausgepragt und radikal als in anderen gesellschaftlichen Bereichen gewesen zu sein. Judische Volkssanger reagierten auf ihn, indem sie einerseits die Grundlage fur eine ethnische und kulturelle Zugehorigkeit im performativen Engagement anstatt in Herkunft und Abstammung sahen. Andererseits schrieben sie judische Existenz in die Vergangenheit ein. Sie bemuhten sich mit anderen Worten um das gegenwartig sehr populare Konzept der shared oder entangled history.