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Full Description
Die Beherrschung der Affekte durch die Vernunft war ein zentrales Ziel der antiken philosophischen Ethik, die Ausrichtung des ganzen Menschen auf Gott und sein Gesetz das Ziel des biblischen Glaubens. In hellenistischer Zeit begegnen sich diese beiden Kulturen und fÃ"hren zu verschiedenen Synthesen und Konstellationen des Umgangs mit den Affekten. Im frÃ"hen Judentum ergänzen sich z.B. Gesetz und Vernunft in der Affektsteuerung. Nach Paulus sind dagegen beide, Gesetz und Vernunft, unfähig, die Affekte zu steuern. Affekte können ferner genderspezifisch zugeordnet werden, doch gibt es auch auffallende Gegenbelege. Im Licht von Affektvorstellungen werden auch soziale Konflikte gedeutet, wobei sich individual- und sozialpsychologische Aspekte verschränken. SchlieÃlich ermöglicht religiöse Reflexion sogar, verdrängte Affekte bewusst zu machen und zu bearbeiten.Die Studien von Petra von GemÃ"nden sind ein Beitrag zur Historischen Psychologie. Sie zeichnen die Mannigfaltigkeit antiker Selbstdeutungen nach, ohne sie voreilig mit modernen Konzepten zu identifizieren. Gerade deswegen kann dieser Forschungsbeitrag unserem Selbstverständnis neue Impulse geben.