Description
(Short description)
Katalin Deme untersucht, wie die jüdischen Museen in Prag, Budapest und Bratislava nach 1989 die Geschichte und Kultur der jüdischen Bevölkerung Tschechiens, Ungarns und der Slowakei präsentierten. Auf welche Weise reagierten sie auf den Wegfall der staatssozialistischen Kontrollmechanismen, wie lösten sie sich von den bis 1989 geltenden Deutungsmustern? Die Autorin berücksichtigt dabei die Entwicklung dieser Museen vom frühen 20. Jahrhundert bis zum Ende der staatssozialistischen Regime und zeigt Kontinuitäten, Brüche und Neubeginne in ihrem Selbstverständnis sowie in der sich ändernden kollektiven Identität der jeweiligen jüdischen Gemeinschaften auf. Wie präsentierten die jüdischen Museen in Prag, Budapest und Bratislava die Geschichte und Kultur der Juden nach dem Fall des Eisernen Vorhangs?
(Text)
Die Studie befasst sich mit den jüdischen Museen in Prag, Budapest und Bratislava nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Sie zeigt, wie diese in ihren Ausstellungen sowie ihren pädagogischen, kulturellen und wissenschaftlichen Aktivitäten auf den Wegfall der staatssozialistischen Kontrollmechanismen reagierten und wie sie die Möglichkeit nutzten, Geschichte und Kultur der Juden unabhängig von den bis 1989 geltenden Deutungsmustern zu präsentieren.
(Text)
The aim of the present study is twofold: first, to examine how the Jewish museums in Prague, Budapest, and Bratislava reacted to the abolition of the controlling mechanisms of the socialist state in their exhibitions and in their pedagogical, cultural, and scientific activities; and second, to demonstrate how they seized the opportunity to present Jewish history and culture independently of the standards of museological presentation which prevailed until 1989.
(Author portrait)
Dr. Katalin Deme ist Lehrbeauftragte für Tschechische Kultur und Jüdische Geschichte am Institut für Geschichte der Universität Aarhus.