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Description
(Text)
Die Medizinverbrechen der Nazis waren nicht das Ergebnis der Verfehlungen Einzelner, sondern der extreme Endpunkt des Glaubens an ärztliche und naturwissenschaftliche Objektivität - mit dieser kontroversen These handelte sich Alexander Mitscherlich nicht nur Widerspruch des medizinischen Mainstreams seiner Zeit ein, sondern legte auch den Grundstein einer verstehenden, menschlichen Medizin, die Krankheit als Ergebnis nicht nur organischer, sondern auch lebensgeschichtlicher und sozialer Ursachen begreift. Denn ein kranker Mensch ist mehr als ein defekter Organismus. Der vorliegende Band versammelt und ordnet seine zentralen Texte zur Menschlichkeit in der Medizin.
Dieses Buch ist Teil der Reihe medizinHuman.
Die Buchreihe bietet eine Plattform für Bücher, die spannend und verständlich aktuelle Entwicklungen des Gesundheitswesens und der medizinischen Praxis hinterfragen und für eine Heilkunst plädieren, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt: für eine Humanmedizin, die diesen Namen verdient.
(Table of content)
Vorwort des Herausgebers
Einführung in Leben und Werk Alexander Mitscherlichs
»Ich bin entsetzt, wenn ich die Bürokratie und die Technisierung der heutigen Medizin sehe.« Timo Hoyer und Ulrich Bahrke im Gespräch mit Margarete Mitscherlich-Nielsen
Einleitung
Ein Leben für die Psychoanalyse
Alexander Mitscherlich als Chef und Lehrer
Einleitung
Zur Krise der Menschlichkeit in der Heilkunde
Vorwort zu Medizin ohne Menschlichkeit
Einleitung
Umgrenzung des Themas
Der psychologische Zugang zur Krankheit
Einleitung
Bedingungen der Chronifizierung psychosomatischer Krankheiten. Die zweiphasige Abwehr
Psychoanalytische Anmerkungen zur psychosomatischen Krankheitsentstehung
Ödipus und Kaspar Hauser. Tiefenpsychologische Probleme in der Gegenwart
Einleitung
Die Krankheiten der Gesellschaft und die psychosomatische Medizin
Anpassungsgefahren und heutige gesellschaftliche Lebensbedingungen - Erkenntnisse psychosomatischer Medizin
Psychoanalyse heute. Einige Anmerkungen
Anmerkungen
Literatur- und Quellenverzeichnis
Über den Herausgeber
(Author portrait)
Alexander Mitscherlich, geboren am 20. September 1908 in München, gehört zu den großen kritischen Gelehrten der Bundesrepublik Deutschland. Von 1960 bis 1976 leitete der Mediziner und Psychoanalytiker das von ihm gegründete Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt am Main. Seine Bücher Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft (1963), Krankheit als Konflikt (1966) und Die Unfähigkeit zu trauern (zusammen mit Margarete Mitscherlich-Nielsen, 1967) lösten tiefgreifende Diskussionen aus. 1969 erhielt Alexander Mitscherlich den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Alexander Mitscherlich starb am 26. Juni 1982 in Frankfurt am Main. Im Suhrkamp Verlag erschienen seine Gesammelten Schriften.



