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Description
(Text)
Die vor allem von Hans Ulrich Gumbrecht in Gang gebrachte »Philosophie der Präsenz« revidiert die Zentralstellung von Praktiken der Sinnzuschreibung (»Interpretation«) und ihrer hermeneutischen Reflexion innerhalb der Geisteswissenschaften. Die in diesem Band versammelten Aufsätze, die zwischen 1984 und 2004 geschrieben wurden, dokumentieren die Entstehung jener Bewegung einerseits aus einer Transformation der Konstruktion von Zeit, in der sich unsere Gegenwart artikuliert und versteht, andererseits aus der Selbstkritik einer auf die Begriffe »Gesellschaft« und »Bewusstsein« konzentrierten Generation von Geisteswissenschaftlern. Sie zeigen zugleich die Transformation der Präsenz-Philosophie in eine neue Ästhetik der Epiphanie und der Gelassenheit, welche etablierte Paradigmen der Geisteswissenschaften hinter sich lässt.
(Table of content)
Posthistoire Now
Kaskaden der Modernisierung
nachMODERNE ZEITENräume
Die Gegenwart wird (immer) breiter
Literaturgeschichte - Fragment einer geschwundenen Totalität?
Die Anfänge der Literaturwissenschaft - und ihr Ende?
Von der Lesbarkeit der Welt zu ihrer Emergenz. Eine Geschichte über den Dualismus zwischen Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften - mit zwei eher abrupten Enden
Die Aufgabe der Geisteswissenschaften heute
Ein Abschiedsgruß an die Interpretation
Das Nicht-Hermeneutische. Skizze einer Genealogie
Zehn kurze Überlegungen zu Institutionen und Re/Präsentation
Rhythmus und Sinn
Wahrnehmung versus Erfahrung oder die schnellen Bilder und ihre Interpretationsresistenz
Die Schönheit des Mannschaftssports: American Football im Stadion und im Fernsehen
Präsenz-Spuren. Über Gebärden in der Mythographie und die Zeitresistenz des Mythos
Präsenz. Gelassenheit. Über Federico García Lorcas Poeta en Nueva York und die Schwierigkeit,heute eine Ästhetik zu denken
Epiphanien
(Author portrait)
Hans Ulrich Gumbrecht, geboren 1948, ist emeritierter Albert Guérard Professor in Literaturean der Stanford University, Distinguished Professor of Romance Literatures an der Hebrew University, Jerusalem, und Distinguished Professor Emeritus an der Universität Bonn. Er ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und erhielt für sein Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Kulturpreis der Stadt Würzburg.



