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Description
(Text)
»Zu den Sachen!« Das war die Devise und das Programm der von Edmund Husserl begründeten Phänomenologie. Die Art, wie Hans Blumenberg an sie anknüpft, wird bereits im Titel seines Buches deutlich genug. Neben und nach der Unmittelbarkeit der Anschauung muß auch die Distanz zu ihrem Recht kommen: der Begriff, das Symbol, die Metapher, alle Formen der Indirektheit und der Delegation. Zu den Themen Blumenbergs, die sich daraus ergeben, gehört das Verhältnis von Tastsinn und Sehsinn, von Aufmerksamkeit und Auffälligkeit, von Reflexion und Reduktion, von Retention und Erinnerung, von Subjektivität und Intersubjektivität. Zu den Sachen und zurück erweist sich als eine philosophische Grundlegung für Blumenbergs Projekt einer im Gegenzug zu Heidegger konzipierten genuin phänomenologischen Anthropologie.
(Table of content)
I Philosophie ist, worauf man beinahe von selbst gekommen wäre
II Eine absolute Metapher
III Wozu gefragt
IV Selbstaufklärung
V Der Phänomenologe kann sich nur selbst berichtigen
VI Innersubjektive Intersubjektivität
VII Von den Sachen zurück
VIII Was man ganz haben will, das muß man sein
IX Zwei Begriffe von Bewußtsein
X Zu den Sachen - von wo her?
XI Auffallen und Aufmerken
XII Retention und Erinnerung
XIII Naherwartung
XIV Reines Bewußtsein ohne Erinnerung
XV In Wirklichkeit kein Traum
XVI Tastsinn und Wirklichkeitsbewußtsein
XVII Das Pathos des Realismus und die symbolische Distanz
XVIII Das Dilemma der reinen Subjektivität
XIX Die Rückseite
XX Das Dilemma der Selbstverständlichkeit
XXI Ein schwerwiegender Beschreibungsfehler
XXII Die Einheit der elementaren Handlungen des Phänomenologen
XXIII Reflexion
XXIV Paradoxien der Reflexion
XXV Sätze über Sätze
(Author portrait)
Blumenberg, HansHans Blumenberg wurde am 13. Juli 1920 in Lübeck geboren und starb am 28. März 1996 in Altenberge bei Münster. Nach seinem Abitur im Jahr 1939 durfte er keine reguläre Hochschule besuchen. Er galt trotz seiner katholischen Taufe als 'Halbjude'. Folglich studierte Blumenberg zwischen 1939 und 1947 mit Unterbrechungen Philosophie, Germanistik und klassische Philosophie in Paderborn, Frankfurt am Main, Hamburg und Kiel. 1947 wurde Blumenberg mit seiner Dissertation Beiträge zum Problem der Ursprünglichkeit der mittelalterlich-scholastischen Ontologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel promoviert. Hier habilitierte er sich 1950 mit der Studie Die ontologische Distanz. Eine Untersuchung über die Krisis der Phänomenologie Husserls. Sein Lehrer während dieser Zeit war Ludwig Landgrebe. Im Jahr 1958 wurde Blumenberg in Hamburg außerordentlicher Professor für Philosophie und 1960 in Gießen ordentlicher Professor für Philosophie. 1965 wechselte er als ordentlicher Professor für Philosophie nach Bochum und ging im Jahr 1970 an die Westfälische Wilhelms-Universität Münster, wo er 1985 emeritiert wurde. Blumenberg war Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz (seit 1960), des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Mitgründer der 1963 ins Leben gerufenen Forschungsgruppe »Poetik und Hermeneutik«.



