Description
(Text)
Zum 100. Geburtstag von Siegfried Unseld
Für Siegfried Unseld waren Briefe nicht nur eine Arbeits-, sondern auch eine Lebensform. In ihnen ordnet er seine Gedanken. Sie begleiten und festigen Freundschaften. Sie helfen auf seinem beispiellosen Weg. Wichtige Förderer wie Hermann Hesse oder Peter Suhrkamp lernen ihn zunächst schriftlich kennen. Auch später, als das Reisen und Telefonieren leichter, üblich wird, legt der berühmte Verleger größten Wert auf seine Korrespondenz.
Über ein halbes Jahrhundert hinweg verschickte Siegfried Unseld täglich zahlreiche Briefe. So finden sich in den Archiven heute über 50.000 eigenhändig geschriebene oder auch diktierte Schreiben. Aus dieser Fülle haben die Herausgeber 100 exemplarische Briefe ausgewählt und kenntnisreich kommentiert. In dem, was Siegfried Unseld Ingeborg Bachmann, Samuel Beckett, Ignatz Bubis, Hans Magnus Enzensberger, Max Frisch, Henry Kissinger, Autorinnen wie Autoren, Verlegern, Journalistinnen mitteilte, spiegelt sich nicht nur Unselds Denken. Diese Briefe dokumentieren eindrucksvoll und vielfältig die intellektuelle Geschichte der Bundesrepublik.
(Table of content)
1947-1951 | »Ich lese, lese und lese«
1952-1958 | »Also keine Beunruhigung«
1959-1967 | »Spektralfarben«
1968-1977 | »Schiff und Motoren sind stark«
1978-1988 | »Wir wollen ja glaubwürdig bleiben«
1989-2002 | »Dann kommt es eben doch auf den an, der da schreibt«
(Review)
»Ein wirklich einmaliger Blick in die Literaturgeschichte von jemandem, für den Briefe eine Arbeits- und Lebensform waren.« Julia Encke Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 20241201
(Author portrait)
Ulrike Anders arbeitete fünf Jahre lang im Suhrkamp Verlag und lebt als Buchhändlerin, Buchwissenschaftlerin und Lektorin in Essen. Mitherausgeberin der Chronik Siegfried Unselds und des Briefwechsels zwischen Bernward Vesper und Gudrun Ensslin.



