Description
(Text)
Kaffee, Baumwolle, Kautschuk: kaum eine Ware, die nicht quer über die Weltmeere verschifft wird. Treibende Kraft dabei sind nicht die Abnehmer, sondern Zwischenhändler. Lea Haller legt nun erstmals eine detaillierte Geschichte des Transithandels vor, der einen gewaltigen Teil der globalen Wirtschaft ausmacht. Am Beispiel der Schweiz, über die heute ein Fünftel des weltweiten Rohstoffhandels abgewickelt wird, zeigt Haller, wie sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts zentrale Techniken und Institutionen der Globalisierung herausbildeten: von Terminbörsen über internationale Schiedsgerichte bis hin zu Steuerprivilegien für multinationale Konzerne. Das Ergebnis ist nichts Geringeres als eine Geschichte der Entstehung des Weltmarktes.
(Table of content)
Wohin die Reise führt
Kaufleute und Investoren
Auswanderung ohne Kolonien
Techniken der Globalisierung
Die große Illusion
Profite in einer instabilen Zeit
Die Transithändler organisieren sich
Der Umbau der Weltmärkte
Eine Branche wächst inkognito
Inventur und Bilanz
Epilog
Anmerkungen
Quellen- und Literaturverzeichnis
(Review)
»Detailliert zeichnet [Haller] nach, wie die Schweiz seit Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem 'Globlal Hub' wurde ... Sie beleuchtet darüber hinaus auch die Veränderungen des Welthandels im Zuge technologischer Entwicklungen und politischer Krisen. Und sie erzählt die Geschichte einer kapitalistischen Wirtschaft, in der Verkäufer und Käufer nicht auf wundersame Weise im wertfreien Raum eines sich selbstregulierenden Marktes zueinanderfinden, sondern erst durch Vermittlung überhaupt erst in Erscheinung treten.« Thomas Speckmann Der Tagesspiegel 20190807
(Author portrait)
Haller, LeaLea Haller, geboren 1977, ist Historikerin. Nach Stationen in Zürich, Paris, Cambridge (Harvard) und Genf arbeitet sie seit 2018 als Redaktorin für NZZ Geschichte.



