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Description
(Text)
Warum interessieren wir uns für die Haarfarbe Gerhard Schröders oder die Schönheitsoperationen Silvio Berlusconis? Philip Manow antwortet: Weil ein Teil der symbolischen Bedeutung, die ihren Sitz einst im Körper des Königs hatte, in der Demokratie nachlebt, nicht nur im Herrscherkörper, sondern auch im zentralen politischen Körper der repräsentativen Demokratie: dem Parlament. Zum Ausgangspunkt für seinen Essay über die politische Anatomie der Demokratie wählt Manow die Gestaltung moderner Plenarsäle. Anhand von weiteren Überlegungen zur Immunität von Abgeordneten, zur Öffentlichkeit parlamentarischer Verhandlungen und zur Frage, warum in George W. Bushs Wagenkolonne stets mehrere baugleiche Cadillacs fahren, kommt er zu dem Ergebnis, daß in der modernen Demokratie das staatstheoretische Gedankengut des Mittelalters überlebt.
(Table of content)
Hat die Republik einen Körper?
Das Parlament als politischer Körper - parlamentarische Sitzordnungen
2.1 Kennt die Demokratie keine Bilder?
2.2 Grundformen parlamentarischer Sitzanordnung und ihre historische Genese
2.3 Der Schatten des Körpers des Königs
2.4 Die Parlamentarisierung des Gottesgnadentums
Das Parlament als politischer Körper - parlamentarische Immunität, Publizität, Proportionalität und Diskontinuität
3.1 1793 - republikanisches body snatching
3.2 »Ein Grad von Heiligkeit« - parlamentarische Immunität
3.3 Die parlamentarische Puppe kann sprechen! - parlamentarische Publizität
3.4 »A recognisable likeness of the populace« - parlamentarische Proportionalität
3.5 »Le parlement ne meurt jamais?« - parlamentarische Diskontinuität
3.6 Der »verabschiedete Volkskörper«?
Demokratische Körper/ Despotische Körper
4.1 Stellvertreter/Doppelgänger
4.2 in corpore/in effigie (1)
4.3 in corpore/in effigie (2)
4.4 in corpore/in effigie (3)
4.5 heiße / kalte Repräsentation
4.6 gewalttätig / wundertätig
4.7 dignitas /humanitas
4.8 Entzauberung/(Rück-)Verzauberung
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Bildnachweise
(Review)
»Auch die Demokratie benötige und produziere ihre eigene politische Mythologie, betont Manow in seinem erhellenden, glänzend geschriebenen Essay über die politische Anatomie demokratischer Legitimation. Konzis und überzeugend widerlegt Manow die These von der Bild- und Körperlosigkeit moderner Herrschaft. In jeder Inszenierung findet eine konkrete politische Ordnung Ausdruck.« Alexandra Kemmerer Süddeutsche Zeitung
(Author portrait)
Philip Manow , geboren 1963, ist Politikwissenschaftler und Professor für Internationale Politische Ökonomie an der Universität Siegen. In der edition suhrkamp erschien zuletzt Unter Beobachtung. Die Bestimmung der liberalen Demokratie und ihrer Freunde (es 2796).



