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Description
(Text)
In der Debatte über den Aufstieg nationalistischer und illiberaler Parteien ist ein altes Gespenst wieder aufgetaucht - das Gespenst der liberalen Kosmopoliten: gut ausgebildete, international vernetzte Wissenschaftlerinnen, Journalisten oder Politikerinnen, die sich gegenseitig ihrer moralischen Überlegenheit versichern. Die Kluft zwischen Kosmopolitinnen und heimatverbundenen Kommunitaristen gilt als einer der zentralen Konflikte unserer Zeit.
Eine zutreffende Diagnose? Oder ist die Vorstellung von entwurzelten liberalen Eliten bloß ein Zerrbild? Der Psychoanalytiker und Publizist Carlo Strenger kennt diese Gruppe nur allzu gut: weil er selbst zu ihr gehört - und aus dem Alltag seiner therapeutischen Praxis. Anhand einschlägiger soziologischer Literatur verallgemeinert er seine Befunde. Ja, so die selbstkritische Einsicht, die liberalen Eliten sind oft zu arrogant. Und dennoch brauchen wir ihre Expertise. Strenger schließt mit einem doppelten Plädoyer: für mehr Bodenständigkeit unter den liberalen Kosmopolitinnen und eine liberal-kosmopolitische Grundausbildung für alle.
(Table of content)
Prolog
Die Krise der liberalen Ordnung und die neuen Kosmopoliten
I. Liberale Kosmopolitinnen: Wie sie ticken und wo sie stehen
Ein soziales und politisches Porträt
Liberale Kosmopoliten auf der Couch
II. Fünf liberale Kosmopolitinnen in der Blüte ihres Lebens: Keine Verschnaufpause
Jeff: Das Hochstapler-Syndrom im globalen Maßstab
Naomi: Rebellion, Universalismus und Schuld
Dan: Erfolg ist nicht genug
Mark: Mit Familientraditionen brechen
Ella: Der Versuch, die Vergangenheit in Ordnung zu bringen
III. Die neuen Kosmopoliten und die Politik: Errungenschaften und Versäumnisse
Die Ursprünge der neuen Kosmopolitinnen - und ihrer Fehleinschätzungen
Liberale Kosmopolitinnen als Verteidiger der offenen Gesellschaft
Warum wir eine umfassende Erziehung zur Freiheit brauchen
Epilog
Wir müssen uns die Hände schmutzig machen
Literatur
(Review)
»Eine anschauliche Ergänzung [soziologischer Gegenwartsdiagnosen] bietet Carlo Strengers kleine Brandschrift über die verdammten liberalen Eliten.« Gustav Seibt Süddeutsche Zeitung 20190702
(Author portrait)
Strenger, CarloCarlo Strenger, in der Schweiz geboren und aufgewachsen, war Professor der Psychologie an der Universität Tel Aviv. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und schrieb regelmäßig für den britischen Guardian und Israels führende liberale Zeitung Haaretz. Carlo Strenger ist am 25. Oktober 2019 im Alter von 61 Jahren in Tel Aviv verstorben.



