Regelwerk und Schönheit afrikanischer Sprachstrukturen (Wissenschaftliche Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main - Sitzungsbe) (2022. 27 S. 240 mm)

個数:

Regelwerk und Schönheit afrikanischer Sprachstrukturen (Wissenschaftliche Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main - Sitzungsbe) (2022. 27 S. 240 mm)

  • 在庫がございません。海外の書籍取次会社を通じて出版社等からお取り寄せいたします。
    通常6~9週間ほどで発送の見込みですが、商品によってはさらに時間がかかることもございます。
    重要ご説明事項
    1. 納期遅延や、ご入手不能となる場合がございます。
    2. 複数冊ご注文の場合は、ご注文数量が揃ってからまとめて発送いたします。
    3. 美品のご指定は承りかねます。

    ●3Dセキュア導入とクレジットカードによるお支払いについて
  • 【入荷遅延について】
    世界情勢の影響により、海外からお取り寄せとなる洋書・洋古書の入荷が、表示している標準的な納期よりも遅延する場合がございます。
    おそれいりますが、あらかじめご了承くださいますようお願い申し上げます。
  • ◆画像の表紙や帯等は実物とは異なる場合があります。
  • ◆ウェブストアでの洋書販売価格は、弊社店舗等での販売価格とは異なります。
    また、洋書販売価格は、ご注文確定時点での日本円価格となります。
    ご注文確定後に、同じ洋書の販売価格が変動しても、それは反映されません。
  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783515133203

Description


(Text)

Im Jahr 1868 äußerte sich der Biologe Ernst Haeckel in seinem Vorwort zu W.H.I. Bleeks, seines Vetters, Schrift Über den Ursprung der Sprachen u.a. auf folgende Weise: "Bekanntlich sind die Völkerschaften Südafrika's, die Hottentotten, Buschmänner, Kaffern und andere, gewöhnlich als Negerstämme betrachtete Zweige der wollhaarigen, langköpfigen (dolichocephalen) Volksfamilie bis auf den heutigen Tag auf der tiefsten Stufe menschlicher Entwickelung stehengeblieben, und haben sich am wenigsten von den Affen entfernt. Wie von ihren gesammten physischen und moralischen Eigenschaften, so gilt dies auch von ihren Sprachen." Dieses von keinerlei Evidenz und Sachkenntnis bestimmte Vorurteil eines berühmten Naturwissenschaftlers zeigt auf erschreckende Weise, was für ein Bild Europa sich von Afrika, seinen Menschen und Sprachen noch vor etwa hundertfünfzig Jahren gemacht hat. Auch schon bei Hegel findet sich die erschreckende Äußerung: "...es ist nichts an das Menschliche Anklingende in diesem Charakter zu finden." Es galt einfach die simple Meinung: Primitive Menschen können nur entsprechend primitive Sprachen haben, deren Strukturen und Grammatiken - sofern überhaupt gegeben - auf keinen Fall mit denen europäischer Sprachen verglichen werden könnten. Seit etwa hundert Jahren ist nun die afrikanistische Sprachwissenschaft bemüht, vor allem auch durch vermehrte Forschungsarbeit vor Ort, den Sprachen - in enger Zusammenarbeit mit ihren Sprechern - auf den Grund zu gehen. Dabei werden strukturelle Feinheiten und Sonderbarkeiten entdeckt - wie die im Folgenden beispielhaft gebotenen -, die jede Art von negativem Vorurteil Lügen strafen. Alle grammatischen Unterschiede, die wir in unseren europäischen Sprachen ausdrücken können, finden wir auch in afrikanischen Sprachen. Dem Frankfurter Ethnologen Karl-Heinz Kohl ist die folgende begeisterte Einschätzung zu verdanken: "Dabei ist eine jede von ihnen mindestens so harmonisch aufgebaut, in sich perfekt abgestimmt und für den, der sie kennt, mindestens ebenso schön wie ein antiker Tempel oder eine gotische Kathedrale."

(Author portrait)
Herrmann Jungraithmayr, emeritierter Professor der Afrikanistik und Begründer des Instituts für Afrikanische Sprachwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt, hat seine Lebensarbeit der Erforschung der zentralsudanischen Tschadsprachen gewidmet.

最近チェックした商品