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Description
(Text)
Der Salzstock Gorleben wird seit dem Jahre 1979 auf seine Eignung als Endlager für radioaktive Abfälle untersucht. Im Zeitraum von 1979 bis 1998 wurde ein umfangreiches Bohr- und Erkundungsprogramm zur Erkundung der hydrogeologischen Verhältnisse und der Geologie der Deckschichten über dem Salzstock durchgeführt. Die vorliegende Publikation stellt die wesentlichen Ergebnisse der hydrogeologischen Erkundung des Salzstocks zusammenfassend dar. Entsprechende Hinweise ergeben sich auch aus der Isotopenzusammensetzung der Salzwässer, die z. T. noch pleistozän kaltzeitlich geprägt sind oder aber Mischungen zwischen eiszeitlichen und holozänen Wässern darstellen. Hieraus lässt sich ableiten, dass die nacheiszeitliche Grundwasserbewegung auch die Salzwässer in der Gorlebener Rinne erfasst. Das Vorkommen eiszeitlich entstandener Wässer ist aber ebenfalls ein Beleg für eine insgesamt geringe Salzwasserbewegung in der Rinne.lzstock gut durchlässige Rinnensande unmittelbar dem Hutgestein, lokal auch Zechsteinsalzen auflagern Die Elster-Rinnensande sind durch den gering durchlässigen Lauenburger-Ton-Komplex vom oberen Grundwasserleiter getrennt, im Norden und Süden des Salzstocks stehen sie jedoch mit dem überregional verbreiteten bedeutenden Grundwasserleiter der tertiären Braunkohlensande hydraulisch in Kontakt. Die Gorlebener Rinne ist für die Grundwasserverhältnisse über dem Salzstock von besonderer Bedeutung. Im Zentrum der Rinne kommt es aufgrund des direkten Kontaktes zwischen dem Zechsteinsalinar und dem unteren Aquifer zu einer starken Aufsalzung der Grundwässer. Die Betrachtung möglicher Ausbreitungspfade aus dem Salzstock ist eng mit der Frage der Salzwasserbewegung innerhalb des Deckgebirges verknüpft. Basierend auf der gegenwärtigen Süß-/Salzwasserverteilung lassen sich folgende zwei Ausbreitungspfade dieser Salzwässer definieren: a) ein lateraler Austrag von hochkonzentrierten Salzwässern in die nordwestliche Randsenke, in der sich die Wässer aufgrund ihrer erhöhten Dichte an der Aquiferbasis sammeln; b) ein vertikaler Salzwasseraufstieg in den oberen Grundwasserleiter infolge lokal erhöhter Durchlässigkeiten innerhalb des überlagernden Grundwassergeringleiters. Diese Salzwässer erreichen in der Elbeniederung die Grundwasseroberfläche. Die numerische Modellierung der Wasserbewegung unter Verwendung dreidimensionaler Strömungsmodelle führt bei Annahme von Süßwasserverhältnissen zu Laufzeiten vom Kontaktbereich in der Gorlebener Rinne zur Grundwasseroberfläche in der Größenordnung von mehreren tausend bis zehntausend Jahren. Dagegen zeigt die 2D-Modellierung der Wasserbewegung in der Gorlebener Rinne unter Berücksichtigung der vom Salzgehalt abhängigen Wasserdichte, dass sich unter Salzwasserbedingungen andere Strömungsmuster mit durchschnittlich kleineren Fließgeschwindigkeiten und entsprechend längeren Transportzeiten im Salzwasserbereich einstellen. Entsprechende Hinweise ergeben sich auch aus der Isotopenzusammensetzung der Salzwässer, die z. T. noch pleistozän kaltzeitlich geprägt sind oder aber Mischungen zwischen eiszeitlichen und holozänen Wässern darstellen. Hieraus lässt sich ableiten, dass die nacheiszeitliche Grundwasserbewegung auch die Salzwässer in der Gorlebener Rinne erfasst. Das Vorkommen eiszeitlich entstandener Wässer ist aber ebenfalls ein Beleg für eine insgesamt geringe Salzwasserbewegung in der Rinne.