- ホーム
- > 洋書
- > ドイツ書
- > Humanities, Arts & Music
- > Literary Studies
- > other literature
Description
(Text)
Aufleuchtende Details - Péter Nádas' faszinierende Memoiren über ein Leben im bewegten 20. Jahrhundert
In seinen zutiefst sinnlichen Lebenserinnerungen folgt Péter Nádas den "aufleuchtenden Details" seiner Kindheit und Jugend im Ungarn des 20. Jahrhunderts. Mit seiner einzigartigen erzählerischen Gedächtniskunst verwebt er persönliche Erlebnisse und historische Ereignisse zu einem fesselnden Zeugnis der Schicksalswendungen eines Kontinents im gewaltsamen Umbruch.
Während Nádas' Mutter am 14. Oktober 1942 in Budapest zur Entbindung fährt, vollziehen sich andernorts Schlüsselmomente der Geschichte: die Liquidierung des Gettos in Mizocz, Anne Franks Aufzeichnungen, Jan Karskis Übermittlung von Widerstandsnachrichten, Viktor Klemperers Brotlosigkeit in Dresden. Jedes Ereignis, so Nádas, wirkt auf alle anderen ein - ob in Politik oder Privatleben.
Nicht chronologisch, sondern assoziativ folgt er den weitgespannten Verflechtungen von persönlicher Erinnerung undhistorischer Prägung. Und stellt sich dabei die geheime Frage: Wie wird man zu dem, der man ist, wenn jeder Lebensmoment untrennbar mit der Geschichte verstrickt ist?
(Review)
Péter Nádas ist der große Vermesser der europäischen Seelenlandschaften des 20. Jahrhunderts. (...) eben noch atemberaubend mikrokopisch, ein Fest der Details und Nuancen, im nächsten Augenblick epochal und essayistisch (...) ein unüberbietbares Kunstwerk (...). Iris Radisch Die Zeit
(Author portrait)
Péter Nádas, 1942 in Budapest geboren, ist Fotograf und Schriftsteller. Bis 1977 verhinderte die ungarische Zensur das Erscheinen seines ersten Romans «Ende eines Familienromans» (dt. 1979). Sein «Buch der Erinnerung» (dt. 1991) erhielt zahlreiche internationale Literaturpreise. Zuletzt erschienen der große Roman «Parallelgeschichten» und seine Memoiren eines Erzählers: «Aufleuchtende Details».
Unter anderem wurde Nádas mit dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur (1991), dem Kossuth-Preis (1992), dem Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung (1995) und dem Franz-Kafka-Literaturpreis (2003) ausgezeichnet. 2014 wurde ihm der Würth-Preis für Europäische Literatur verliehen. Péter Nádas lebt in Gombosszeg.
Christina Viragh, geboren 1953 in Budapest, wuchs in der Schweiz auf und lebt heute als Autorin und Übersetzerin in Rom. Sie ist korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und Übersetzerin von Péter Nádas, Sándor Márai, Imre Kértesz, Henri Alain-Fournier und anderen. 2012 gewann sie den Preis der Leipziger Buchmesse in der Rubrik "Übersetzungen", den Europäischen Übersetzerpreis und, zusammen, mit Péter Nádas, den Brücke-Berlin-Preis.