Description
(Text)
sich daran nicht freuen: Mit der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde ihre Lage prekär. Fallada war ein unerwünschter Autor, der Verlag nur noch geduldet und stets gefährdet. Trotzdem wagte Fallada mit «Wolf unter Wölfen»noch einmal sich an einem Zeitroman. «Ich bin nie feige gewesen und bringe das Buch unter allen Umständen», versicherte Ernst Rowohlt seinem Autor. «Wenn der Verlag über diesem Buch platzt, so ist er über einer Sache geplatzt, die es wert ist.» Ein Jahr später wurde Rowohlt aus der Reichskulturkammer ausgeschlossen und erhielt Berufsverbot.
(Author portrait)
Hans Fallada (1893 - 1947) gehört zu den großen deutschsprachigen Erzählern des zwanzigsten Jahrhunderts. Sein Roman «Kleiner Mann - was nun?» wurde in zwanzig Sprachen übersetzt, mehrfach verfilmt und machte ihn weltberühmt. Zu seinen bekanntesten Romanen zählen außerdem «Bauern, Bonzen und Bomben», «Wer einmal aus dem Blechnapf frißt» und «Wolf unter Wölfen». Jahrzehnte nach seinem Tod wurde Hans Fallada mit «Jeder stirbt für sich allein» überraschend international noch einmal zum Bestsellerautor. Sein Werk erlebte eine Renaissance.
Michael Töteberg, geboren 1951, leitete lange Jahre die Agentur für Medienrechte im Rowohlt Verlag und war dort verantwortlich für Literaturverfilmungen wie «Babylon Berlin» und «Tschick». Er verfasst Filmkritiken und ist Herausgeber unter anderem der Schriften von Rainer Werner Fassbinder und Tom Tykwer sowie des «Metzler Film Lexikons». Zudem ist er Autor zahlreicher Bücher. Zuletzt erschienen der Roman «Falladas letzte Liebe» (2021) sowie die Biografie über Rolf Dieter Brinkmann «Ich gehe in ein anderes Blau» (2025).
Töteberg, MichaelMichael Töteberg, geboren 1951 in Hamburg, war langjähriger Leiter der Medienagentur im Rowohlt Verlag.



