Description
(Text)
Die fällige Bilanz
Die Pandemie ist vorbei, das Virus ist geblieben. Drei Jahre Ausnahmezustand liegen hinter uns, die geprägt waren von Ungewissheit, von sinnvollen und sinnlosen Maßnahmen, von Warnungen, Mahnungen und Überspitzungen. Wir sollten diese Zeit nicht einfach verdrängen, sondern sie aufarbeiten, aus ihr lernen und die so gewonnenen Erkenntnisse nutzen, nicht zuletzt, um uns auf zukünftige Pandemien und Krisen aller Art besser vorzubereiten.
Essenziell für die richtigen Schlussfolgerungen ist eine ergebnisoffene, ehrliche, aber auch konsequente Aufarbeitung und Benennung von Fehlern und Versäumnissen. Dabei geht es nicht darum anzuklagen - es geht um Glaubwürdigkeit. Denn nur so können wir vermeintlich unversöhnliche Positionen auf dem Pfad eines offenen, diskussionsfreudigen und gar versöhnlichen Diskurses zusammenführen. Das ist nicht nur eine medizinische, sondern auch eine politische und gesamtgesellschaftliche Herausforderung.
(Review)
»Streecks Buch enthält wertvolle Hinweise für den Umgang mit künftigen Pandemien.« Markus Reiter Stuttgarter Zeitung 20241112
(Author portrait)
Prof. Dr. med. Hendrik Streeck, geboren 1977 in Göttingen, ist Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie und Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Bonn. Er begann seine medizinische Laufbahn an der Charité in Berlin und promovierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Von 2006 bis 2009 absolvierte er ein Postdoctoral Fellowship an der Harvard Medical School. Er war u. a. Assistenzprofessor am Ragon Institute of Massachusetts General Hospital, Massachusetts Institute of Technology und an der Harvard Medical School sowie Leiter der Abteilung für zelluläre Immunologie am US Military HIV Research Program. 2015 folgte Streeck dem Ruf nach Essen, wo er das Institut für HIV-Forschung gründete. Er ist Mitglied der europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste sowie Kuratoriumsvorsitzender der deutschen AIDS-Stiftung. Hendrik Streeck war unter anderem Mitglied des Corona-Expertenrats der Landesregierung NRW und der Bundesregierung, dem ExpertInnenrat "Gesundheit und Resilienz" der Bundesregierung und der Enquete-Kommission Krisenkommunikation NRW. Seit März 2025 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages und seit Mai 2025 Beauftragter der Bundesregierung für Drogen- und Suchtfragen.



