Description
(Short description)
Das mittelalterliche Prozeßrecht zählt zu den klassischen Gegenständen rechtshistorischer Forschung. Der hier vorgelegt Band erweitert das traditionelle Betrachtungsspektrum erheblich, indem er vorrangig die prozessuale Praxis berücksichtigt. Am Beispiel ausgewählter europäischer Städte konzentrieren sich die vorliegenden Beiträge auf die bislang weitgehend unbeachtete streitige Rechtsprechung im kommunalen Kontext; sie thematisieren Probleme der Überlieferung, den Prozeß der Institutionalisierung, die Konkurrenz und Kooperation von Gerichten, die Kommunikation vor Gericht sowie die Mechanismen zur Herstellung von Akzeptanz. Der interdisziplinär angelegte Band gibt wichtige Denkanstöße, um Recht und Rechtsprechung als Bestandteil einer integrierenden Kulturwissenschaft zu verstehen.
(Author portrait)
Prof. Dr. Franz-Josef Arlinghaus, Professor für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung des Hoch- und Spätmittelalters an der Universität Bielefeld.Ingrid Baumgärtner ist seit 1994 Professorin für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Kassel. Von 2007 bis 2011 hatte sie die Leitung des Projekts Karten als Brücken für Welt-Wissen im DFG-Schwerpunktprogramm 1173 inne. Von 2009 bis 2013 war sie stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Studienzentrums in Venedig. Derzeit ist sie Mitglied im Vorstand des Mediävistenverbandes, im DFG-Graduiertenkolleg 1599 Dynamiken von Raum und Geschlecht und im Hauptausschuss der Historischen Kommission für Hessen. Ingrid Baumgärtner veröffentlichte Publikationen zur europäischen Kulturgeschichte, zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kartographiegeschichte, zur nordhessischen Landesgeschichte sowie zur Stadt- und Rechtsgeschichte des Mittelalters.