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Description
(Text)
Tilman Allert beschreibt das Dienen als eine Vorschule der Lebensphilosophie, als eine Schule der Lebenskunst, von der christlichen Idee vom Leben als Dienst an Gott über das vormoderne Vasallentum bis zum Dienen als Beruf, dem modernen Service- und Dienstleistungsunternehmen.In unzähligen menschlichen Begegnungen, in menschlicher Kommunikation überhaupt schwingt das Dienen mit - sei es als Geste der Zuvorkommenheit, der Höflichkeit, als Wechsel von Geben und Nehmen, als Entlastung oder als Zumutung. Wer dient, kennt die Manieren der Menschen genau. Das gilt auch heute noch in der Dienstleistungsgesellschaft. Manieren und Moderne - das ist kein Widerspruch. Die Fragilität menschlicher Kommunikation verlangt gerade in einer Zeit von Tempodruck und Unmittelbarkeit nach einer schützenden Zone, in der sich Selbstbezug und Würde des anderen respektvoll begegnen.
(Author portrait)
Tilman Allert, geboren 1947, studierte Soziologie an den Universitäten Freiburg, Tübingen und Frankfurt am Main. Nach seiner Promotion 1981 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Tübingen und habilitierte sich 1994. Seit 2000 ist er Professor für Soziologie und Sozialpsychologie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und lehrt als Gastdozent an den Universitäten von Tiflis und Eriwan sowie an der International Psychoanalytical University in Berlin. Einer größeren Leserschaft ist er als regelmäßiger Beiträger u.a. für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Brand Eins" oder die "Neue Zürcher Zeitung".