- ホーム
- > 洋書
- > ドイツ書
- > Mathematics, Sciences & Technology
- > Medicine & Pharmacy
- > general survey & lexicons
Description
(Text)
Selbsttötungsgedanken sind häufige Begleitphänomene schwerer, unheilbarer körperlicher und psychischer Erkrankungen. Die Mehrheit der Suizide wird von Menschen mit psychischen Erkrankungen vollzogen. Während es bei unheilbaren körperlichen Erkrankungen heute einen breiten Zuspruch gibt, wenn das Prinzip "Leidverminderung durch Lebensverkürzung" in Form des künstlich herbeigeführten Todes zur Anwendung kommt, ist dies bei psychischen Erkrankungen umstritten. Der Wunsch nach assisitertem Suizid von psychisch Erkrankten scheint schwerer greifbar. Er kann Ausdruck einer akuten psychischen Leidensphase sein, die jedoch medikamentös überwindbar ist. Er kann aber auch Ausdruck eines Wunsches sein, der auf Erfahrung durch wiederkehrende psychische Belastungsphasen beruht. Aber ist es nicht diskriminierend, wenn man den einen dies ermöglicht, den anderen nicht?
Dieses Fachbuch greift dazu die Herausforderungen und Kontroversen der Debatte auf. Dazu werden in diesem Band die interdisziplinären relevanten Fragestellungen aus Medizin inklusive der Palliativmedizin, Psychologie, Ethik, Theologie sowie die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen für Deutschland und die Schweiz beschrieben und diskutiert. Aus jedem Fachgebiet werden mit anschaulichen Beispielen aus der Praxis hinreichend Qualitätsmerkmale für den Umgang mit dem Wunsch nach dem assistierten Suizid von psychisch Kranken benannt, damit letztlich der Leser seine eigene Haltung dazu reflektieren und entwickeln kann.
künstlich herbeiführt. Das Prinzip ist Leidverminderung durch Lebensverkürzung oder beim assistierten Suizid -beendigung. Was bei somatischen Erkrankungen für viele Beteiligte nachvollziehbar scheint, ist bei psychisch Kranken deutlich schwerer greifbar. Der Wunsch nach assistiertem Suizid kann Ausdruck einer akuten psychischen Leidensphase sein, die jedoch medikamentös überwunden werden kann. Er kann aber auch Ausdruck eines Wunsches sein, der auf Erfahrung durch wiederkehrende psychische Belastungsphasen beruht. Wie wird die Urteilsfähigkeit - eine unbedingte Voraussetzung für den assistierten Suizid - festgestellt? Wie zeigt sich die Fragestellung bei älteren Menschen? Wieviel Spielraum lassen die rechtlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz und in Deutschland zu. Was bedeutet dies für Palliative Care? Wie ist es mit den ethisch-religiösen Aspekten? Mit Beispielen aus der Praxis gelingt der Blick auf die Komplexität dieser Fragestellungen. Hinreichende Qualitätsmerkmale für den Umgang mit dem Wunsch nach dem assistierten Suizid von psychisch Kranken ermöglichen dem Leser dazu eine eigene Haltung zu entwickeln.



