Die Darwin-Kinder : Roman (Heyne Bücher Nr.52035) (2006. 559 S. 19 cm)

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Die Darwin-Kinder : Roman (Heyne Bücher Nr.52035) (2006. 559 S. 19 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783453520356

Description


(Text)
Greg Bears neuer, genialer Wissenschafts-Thriller, die spannende Fortsetzung von »Das Darwin-Virus«. Ein packender Roman über eine wissenschaftliche Entdeckung, die alles infrage stellt, was wir über Herkunft und Schicksal des Menschen zu wissen glauben, und die Welt für immer verändern wird. Ein fesselnder Science-Thriller, der an die Grenzen der Wissenschaft geht.

(Extract)
1. Spotsylvania County, Virginia
Die Dunkelheit und Stille der frühen Morgenstunden umhüllten das Haus. Leicht benommen, nach nur drei Stunden Schlaf, stand Mitch Rafelson mit einem Becher Kaffee auf der hinteren Veranda. Durch das Zwielicht des Himmels drang immer noch der Glanz der Sterne. Einige Motten und Käfer summten hartnäckig um die Lampe auf der Veranda herum. Waschbären hatten sich hinten am Mülleimer zu schaffen gemacht, waren aber schon vor Stunden schimpfend und miteinander balgend wieder abgezogen, da die Kettensicherung ihnen das Spiel verdorben hatte.
Die Welt wirkte leer und neu.
Mitch stellte seinen Becher in die Küchenspüle und kehrte ins Schlafzimmer zurück. Kaye schlief noch. Vor dem Spiegel über der Kommode rückte er seine Krawatte zurecht. Krawatten wirkten bei ihm immer irgendwie deplatziert. Angesichts des Jacketts, das trotz seiner breiten Schultern schlotterte, des viel zu weiten Hemdkragens und der überlangen weißen Hemdsärmel, die unter dem Aufschlag seines Mantels zu sehen waren, verzog er das Gesicht.
Gestern Abend hatten sie miteinander gestritten. Mitch, Kaye und Stella, ihre Tochter, hatten bis zwei Uhr früh in dem kleinen Schlafzimmer zusammengesessen und versucht, ein klärendes Gespräch zu führen. Stella fühlte sich isoliert. Sie wollte, musste mit jungen Menschen zusammenkommen, die so waren wie sie. Dies war eine durchaus vernünftige Einstellung, aber sie hatten keine Wahl.
Es war nicht die erste Auseinandersetzung dieser Art gewesen und sicher auch nicht die letzte. Kaye begegnete solchen Konfrontationen immer mit bemühter Gelassenheit, während Mitch lieber auswich und Ausflüchte suchte. Und natürlich waren es Ausflüchte, denn er hatte keine Antworten auf Stellas Fragen und konnte ihren Argumenten eigentlich nichts entgegensetzen. Beide wussten sie, dass Stella irgendwann mit Menschen ihrer Art zusammen sein und ihren eigenen Weg finden musste.
Schließlich war es Stella zuviel geworden. Als sie in ihr Zimmer marschiert war und die Tür hinter sich zugeknallt hatte, waren Kaye die Tränen gekommen. Mitch hatte sie im Bett an sich gedrückt, bis sie allmählich in einen unruhigen Schlaf gefallen war. Er war wach geblieben, hatte auf die dunkle Zimmerdecke gestarrt, das Spiel der Lichter verfolgt, als draußen auf der Landstraße ein Lastwagen vorbeirumpelte, und sich wie immer gefragt, ob der Lastwagen in ihre Auffahrt einbiegen würde, um ihre Tochter abzuholen und das Kopfgeld einzukassieren oder sogar noch Schlimmeres anzurichten.
Er konnte sich selbst in diesen Klamotten, die Kaye in Anspielung auf Mr. Smith goes to Washington seine Mr. Smith-Verkleidung nannte, nicht ausstehen. Er hob eine Hand hoch, drehte sie und musterte die Handfläche, die langen, starken Finger und den Ehering, den er trug, obwohl Kaye und er keinen amtlichen Trauschein besaßen. Seine Hände hatten etwas Grobes.
Die Fahrt in die Hauptstadt, das Passieren all dieser Kontrollen mit einem Schriftstück, das ihn als Mitarbeiter des Repräsentantenhauses auswies, waren ihm zutiefst zuwider. Im Schritttempo vorbei an all den mit Soldaten bemannten Lastwagen der Armee, deren Einsatz verzweifelte Eltern davon abhalten sollte, Selbstmordattentate zu begehen. Das war seit dem Frühjahr schon dreimal geschehen.
Und jetzt kamen noch die Vorfälle in Riverside in Kalifornien hinzu.
Mitch ging zur linken Bettseite hinüber, flüsterte "Guten Morgen, Liebste" und blieb einen Augenblick stehen, um die Frau, die er liebte, zu betrachten. Seine Augen wanderten vom Ärmel ihres Schlafanzugs zu den schlanken Händen, den gekrümmten Fingern, den bis aufs Fleisch abgenagten Fingernägeln. Jede Falte in der Kunstseide, jedes Spiel des frühmorgendlichen Lichts auf dem Stoff nahm er bewusst in sich auf.
Als er sich zu ihr hinunterbeugte, um sie auf die Wange zu küssen, und die Bettdecke über ihren Arm zog, flatterten ihre Lider, und sie schlug die Augen auf. "Viel Glück", sagte sie und streichel

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