Und trotzdem lebe ich weiter : Mein Leben ohne Felix (Diana-Taschenbücher Nr.35245) (Aktualis. Ausg. 2009. 304 S. 19 cm)

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Und trotzdem lebe ich weiter : Mein Leben ohne Felix (Diana-Taschenbücher Nr.35245) (Aktualis. Ausg. 2009. 304 S. 19 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783453352452

Description


(Text)
"Ich möchte irgendwann wieder lachen können."

Neu-Ebersberg bei Bremen, 30. Oktober 2004: Um fünf Uhr nachmittags wartet Anja Wille auf ihren achtjährigen Sohn Felix - vergeblich. Und so beginnt der Albtraum ihres Lebens. Die Polizei sucht mit Hunden und Hubschraubern, die Helfer von Feuerwehr und THW laufen durch Felder und Wälder, Jäger durchkämmen ihre Reviere. Am 7. Januar 2005 wird Felix auf dem Grund der Geest gefunden.

Wie überlebt eine Mutter den gewaltsamen Tod ihres Sohnes? Ein Schicksal, das tief unter die Haut geht und dennoch von Hoffnung erzählt.

Ergreifend und authentisch - Anja Willes verzweifelte Suche nach ihrem Sohn wird verfilmt - mit Starbesetzung.


(Extract)
Wissen Sie, wie schön ein lachendes Kindergesicht ist? Kennen Sie das Glitzern, das Leuchten in den Augen? Wissen Sie, wie es ist, wenn kleine Kinderhände einem ein Geschenk aus den Händen reißen?
Kennen Sie das, wenn sie dann nichts mehr um sich herum sehen und hören?
Wenn die Schnuten vor Aufregung nicht mehr stillstehen? Dann haben Sie eine Idee davon, was ich verloren habe. Dies ist die Geschichte von mir und meinem Sohn Felix, basierend auf meinen Tagebuchaufzeichnungen. Sie dokumentiert die nicht enden wollende Suche nach Felix. Geschrieben, um ihm später von meiner Suche zu erzählen.
Sie erzählt von Hoffnung, Kampf, Stress, vom unendlichen Leid, von tiefer Verzweiflung und elementarer Angst. Sie soll verstehen helfen, um die Hilfe für hinterbliebene Opfer zu verbessern, es ist ein Dankeschön an alle Menschen, die bei der Suche halfen, eine bleibende Erinnerung an meinen Sohn. Sie ist meinem überlebenden Kind, Magdalena, gewidmet, die diese Zeilen vielleicht irgendwann braucht, um zu verstehen, was in dieser Zeit geschah, mit Felix und mit mir. Als all dies passierte, war sie erst zehn, zu klein für den Horror, der selbst für uns Erwachsene zu groß ist.
Opfer haben ein Gesicht, so wie meines und das meines Sohnes.

Prolog

Wie geht es Ihnen, Frau Wiese?
Es ist der 6. April 2005, ich bin in einer psychosomatischen Fachklinik irgendwo in Niedersachsen, zweite Etage, Bereitschaftszimmer, mein abendlicher Meldetermin, oder auch: Stimmungsbericht abgeben. Mir gegenüber sitzt die Nachtschwester, eine nette Frau, sie ist ungefähr in meinem Alter und beginnt das Gespräch.
"Wie geht es Ihnen, Frau Wiese?"
Diese Frage macht mir die ganze Absurdität meiner Situation deutlich. Frau Wiese! Ich bin nicht Frau Wiese, es ist nicht mein Name, ich bin Frau Wille. Zur Anonymität gezwungen, musste ich meinen Namen aufgeben, einen Teil meiner Identität ablegen. Und sie fragt mich: "Wie geht es Ihnen?"
Was für eine Frage, was glaubt sie, wie es mir gehen könnte? Welche Aussage würde diese Frage korrekt beantworten?
Vielleicht: "Den Umständen entsprechend"?
Oder: "Der Gesamtsituation angemessen"?
Möglicherweise möchte Sie nur ein "Gut" hören, aber das wäre gelogen.
"Wie, glauben Sie, könnte es mir gehen, in Anbetracht der Katastrophen, die über mich hereingebrochen sind?", frage ich sie.
Es ist jetzt sechs Monate her, seit die erste Katastrophe mich mit voller Wucht traf, seit mein Leben zerbröckelte, ich die Bruchstücke nicht festhalten konnte. Seit, wie in der Unendlichen Geschichte von Michael Ende, meine Welt vom "Nichts" ausgelöscht wurde. Sich ein Monster durch mein Leben fraß und nur ein großes schwarzes Loch übrig ließ.

Hier passiert fast nichts
Ich lebe mit meinen beiden Kindern Felix und Magdalena, meinem Lebensgefährten Matthias, unserem Hund Basti, dem Kater Linus, vier Hühnern, einem Hahn, sechs Kaninchen, fünf Gänsen, zwanzig Masthähnchen und mindestens fünfzig von Felix gezüchteten Guppys in einem Resthof in Hipstedt. Eigentlich sind wir das erste Haus von Neu-Ebersdorf, aber wir sind in Hipstedt zugezogen und haben mehr Kontakte dorthin. Die Kinder gehen hier in die Dorfschule, ein Idyll zwischen Elbe und Weser im "nassen Dreieck", gelegen an einem großen Naturschutzgebiet. Eine winzige Schule, in keiner Klasse mehr als fünfzehn Kinder. Wo gibt es das noch? Hier in Hipstedt, wo jeder jeden kennt, der Kaufmann noch anschreibt, wo man Eier und Kartoffeln an der Straße kauft nach dem Prinzip Selbstbedienung: einfach nehmen und bezahlen. Vertrauen gegen Vertrauen. Hier machen Krankengymnasten noch Hausbesuche, so wie ich. Meine kleine Firma ist spezialisiert auf die Rehabilitation Schwerbehinderter, im Termintakt fahre ich über das Land. Hier passiert nichts ... fast nichts.
Im Mai 2004 werde ich das erste Mal aufgeschreckt, ein Mädchen in Cuxhaven-Altenwalde ist verschwunden, das ist fünfzig Kilometer entfernt, einen Tag sp

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