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Description
(Text)
Das erste Mal hat er mit fünfzehn geliebt und seitdem nie wieder so groß: Im Laufe von wenigen, viel zu wenigen Tagen erlebt ein Junge alle Extreme der Verliebtheit, vom ersten Kuss bis zur endgültigen Abweisung. Im Mikrokosmos eines Gymnasiums Anfang der 80er Jahre und vor dem Hintergrund der westdeutschen Friedensmärsche führt Navid Kermani das zeitlose Schauspiel der Liebe in ihrer ganzen Majestät und Lächerlichkeit vor. Die Schilderung der ersten Blicke, Berührungen und Abschiedsbriefe verknüpft er mit den Erzählungen der arabisch-persischen Liebesmystik. Für den Leser öffnet sich ein Gang durch irdische und göttliche Seelenlandschaften, der fast unbemerkt Kulturen und Jahrhunderte überbrückt.
(Review)
"Ein schwungvoller, von Begeisterung und glücklichen Einfällen getragener Roman." Meike Feßmann, Süddeutsche Zeitung, 18.10.16 "Ein Buch, das sich immer wieder zu lesen lohnt. ... Sehr lustig, sehr handfest, aber es bleibt nicht dabei: Kermani versucht von zwei Seiten, von der Gegenwart und von der tiefen Vergangenheit das Wesen der Liebe zu erkunden." Nicola Steiner, SRF "Literaturclub", 11.10.16 "Ein erhellendes, philosophisches Büchlein." Katja Weise, NDR Neue Bücher, 02.02.14 "Eine hinreißende, anrührende und manchmal auch sehr komische Liebesgeschichte." Ursula Escherig, Der Tagesspiegel, 01.02.14 "Ein großes Buch, das einem großen Gefühl noch bis ins kleinste Detail nachspürt." Britta Heidemann, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 14.02.14 "Goethes 'Leiden des jungen Werthers' finden nun ihren zeitgemäßen Widerhall in dem kleine Roman "Große Liebe. ... Das artistische Raffinement dieses Buches rückt alle emotionalen Turbulenzen der Figuren in eine doppelte Distanz. ... Der raffinert konstruierte Roman ist der Versuch, einer seelischen Betäubung zu entkommen und das Alphabet der Liebe neu zu entdecken." Michael Braun, Neue Zürcher Zeitung, 16.07.14
(Author portrait)
Navid Kermani, geboren 1967 in Siegen, lebt als freier Schriftsteller in Köln. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Kleist-Preis, dem Joseph-Breitbach-Preis, dem Hölderlin-Preis, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2024 mit dem Thomas-Mann-Preis für seinen Roman »Das Alphabet bis S« (Roman, 2023). Bei Hanser erschien bisher außerdem »Dein Name« (Roman, 2011), »Über den Zufall« (Edition Akzente, 2012), »Große Liebe« (Roman, 2014), »Album« (Erzählungen, 2014), »Sozusagen Paris« (Roman, 2016) sowie seine Korrespondenz mit Natan Sznaider »Israel« (2023). »Ayda, Bär und Hase« (2017) war sein erstes Buch im Kinder- und Jugendbuchprogramm des Hanser Verlags, es folgten »Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen« (2022) und »Zu Hause ist es am schönsten, sagte die linke Hand und hielt sich an der Heizung fest« (mit Illustrationen von Mehrdad Zaeri, 2025).



