Description
(Short description)
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind größeren Unternehmen in gerichtlichen Auseinandersetzungen regelmäßig unterlegen und sehen daher nicht selten von einer gerichtlichen Durchsetzung ihrer Ansprüche ab - auch in Fällen, in denen zahlreiche KMU gleichartig betroffen sind. Die Arbeit untersucht, ob der bislang weitgehend auf den Verbraucherschutz beschränkte kollektive Rechtsschutz um Instrumente für KMU ergänzt werden sollte, und entwickelt einen auf KMU zugeschnittenen Regelungsvorschlag.
(Text)
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind größeren Unternehmen in gerichtlichen Auseinandersetzungen regelmäßig unterlegen. Das liegt insbesondere an begrenzten finanziellen Ressourcen, geringerer Prozesserfahrung sowie einer häufig einseitigen wirtschaftlichen Abhängigkeit von den konfliktbefangenen Geschäftsbeziehungen. Nicht selten sehen KMU daher von einer gerichtlichen Durchsetzung ihrer Ansprüche ab - auch in Fällen, in denen zahlreiche KMU gleichartig betroffen sind. Das wirft die Frage auf, ob der bislang weitgehend auf den Verbraucherschutz beschränkte kollektive Rechtsschutz um Instrumente für KMU erweitert werden sollte. Die Arbeit geht dieser Fragestellung sowohl aus Sicht der betroffenen KMU als auch unter Berücksichtigung des öffentlichen Interesses an effektiver Rechtsdurchsetzung und Missbrauchsprävention nach. Auf dieser Grundlage wird ein auf KMU zugeschnittener Regelungsvorschlag entwickelt.
(Table of content)
1. EinführungAnlass der Arbeit - Gang der Untersuchung2. Defizitäre kollektive RechtsdurchsetzungKollektivschäden bei KMU - Bestandsaufnahme kollektiver Rechtsschutzinstrumente3. Bedarfsanalyse aus Sicht geschädigter KMUEffektiver Rechtsschutz durch Individualprozesse - Effektiver Rechtsschutz durch Kollektivklagen4. Bedarfsanalyse aus Sicht der AllgemeinheitEntlastung der Justiz - Allgemeininteresse an individueller Rechtsdurchsetzung - Wirtschafts- und Justizstandort Deutschland - Missbrauchsprävention5. GesetzesvorschlagMassenschäden - Streuschäden - Anwendungsbereiche und Verhältnis der Kollektivklagen6. Zusammenfassung der wesentlichen ErgebnisseMassenschäden - Streuschäden
(Text)
»Collective Redress Mechanisms for Small and Medium-Sized Enterprises? Analysis of Needs and Proposal for Legislative Action«: Small and medium-sized enterprises (SMEs) are regularly at a disadvantage in litigation against larger companies and therefore often refrain from enforcing their claims - even when numerous SMEs are equally affected by similar legal disputes. This monograph examines whether the current collective redress framework, which is predominantly consumer-focused, should be extended to include instruments tailored to SMEs and sets out a corresponding legislative proposal.
(Author portrait)
Nina Balta studied law at Heidelberg University from 2012 to 2018. She subsequently completed her legal traineeship at the Regional Court of Stuttgart and passed the second state examination in 2020. Since then, she has been working as an attorney at the Stuttgart office of an international law firm specializing in litigation. In 2025, she earned a doctorate in law (Dr. iur.) with a dissertation on collective redress mechanisms for small and medium-sized enterprises.



