Description
(Short description)
Die Arbeit widmet sich den Rechten von Schülerinnen und Schülern mit emotional-sozialem Förderbedarf. Im Zentrum stehen deren Recht auf inklusive Beschulung, die rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen der Förderbeschulung sowie die Herausforderungen im Umgang mit sogenannten 'systemsprengenden' Schülerinnen und Schülern. Die Untersuchung verbindet u.a. menschen-, bildungs- und sozialrechtliche Perspektiven und bietet sowohl praxisnahe Antworten als auch Impulse für die rechtswissenschaftliche Forschung und die rechtspolitische Diskussion.
(Text)
Die Arbeit behandelt ein juristisch bislang wenig beachtetes Thema: die rechtliche Situation von Schülerinnen und Schülern mit emotional-sozialem Förderbedarf. Durch potenzielle Selbst- oder Fremdgefährdung stehen diese in ihrer Schullaufbahn besonderen Beeinträchtigungen gegenüber und fordern zugleich das System Schule. Mit einem nachbarwissenschaftlichen Blick wird der Förderbedarf fachwissenschaftlich verortet und seine Nähe zum rechtlichen Begriff der Behinderung verdeutlicht. Ausgehend von der UN-Behindertenrechtskonvention zeigt die Autorin, dass Schülerinnen und Schüler ein Anspruch auf inklusive Beschulung und angemessene Vorkehrungen zusteht, sodass der Zugang zur allgemeinen Schule im Regelfall nicht verwehrt werden darf, auch nicht unter Hinweis auf fehlende Ressourcen. Zugleich bleibt eine Förderbeschulung unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Auch Schülerinnen und Schüler mit intensiv ausagierendem Verhalten, sog. »Systemsprengende«, können sich auf ihr Recht auf Bildung berufen und haben mindestens Anspruch auf Teilnahme an einem intensivpädagogischen Bildungssetting.
(Table of content)
1. Einleitung2. Grundlagen: Emotional-sozialer Förderbedarf als Querschnittsmaterie - Begriffsbestimmungen, Klassifikationen und Definitionsbemühungen in den verschiedenen Wissenschaften3. Das »Recht auf Inklusion« von Schülern mit emotional-sozialem Förderbedarf4. Die Jugendhilfe als wichtigste Unterstützungspartnerin bei der (inklusiven) Beschulung von Schülern mit emotional-sozialem Förderbedarf5. Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen gegenüber Schülern mit sonderpädagogischem Erziehungsbedürfnis6. Ausnahmsweise Separation - Rechtliche Zulässigkeit der separierenden Beschulung von Schülern mit emotional-sozialem Förderbedarf und Überprüfung der Völkerrechts- und Verfassungskonformität von Überweisungstatbeständen an die Förderschule7. (Zeitweilige) Exklusion - Überprüfung der Völkerrechts- und Verfassungskonformität von Schulausschlussmaßnahmen gegenüber Schülern mit emotional-sozialem Förderbedarf8. Die Gefahr dauerhafter Exklusion - Der »Systemsprenger« bzw. der »unbeschulbare« Schüler9. Fazit und Ergebnisse dieser Arbeit



