- ホーム
- > 洋書
- > ドイツ書
- > Social Sciences, Jurisprudence & Economy
- > Jurisprudence & Law
- > general surveys & lexicons
Description
(Short description)
Die Staatenanerkennung ist immer wieder Gegenstand internationaler Konflikte, die auch moralische Fragen aufwerfen. Die vorliegende Arbeit stellt die erste systematische Erarbeitung der Politischen Philosophie der Staatenanerkennung dar. Die Arbeit ordnet zunächst die Praxis der Anerkennung ein und zeigt auf, wie moralische Standards dabei zunehmend an Bedeutung gewonnen haben. Anschließend werden bestehende Positionen zur Ethik der Staatenanerkennung kritisch eingeordnet, um einen eigenständigen Vorschlag zur Bewertung von Anerkennungskonflikten zu erarbeiten.
(Text)
Fragen der Staatenanerkennung stehen im Zentrum vieler internationaler Konflikte. De-Facto-Regime wie Nordzypern und Transnistrien stellen die internationale Gemeinschaft dabei vor Herausforderungen, die bisher vor allem rechtswissenschaftlich beleuchtet wurden. Doch sowohl in theoretischer als auch in praktischer Hinsicht spielen neben rechtlichen auch moralische Erwägungen eine entscheidende Rolle für die Bewertung solcher Konflikte. Wann sind Staatsgründungen legitim? Welche moralischen Standards gelten für die Anerkennung von Staaten? Und wie sollte die Staatengemeinschaft auf historisches Unrecht reagieren?
Die Arbeit greift diese Fragen auf und ordnet die bisher noch wenig rezipierte philosophische Diskussion zur Staatenanerkennung ein. Sie stellt eine erste systematische Erarbeitung dieser für die Philosophie des Völkerrechts wichtigen Debatte dar und präsentiert einen neuen Vorschlag zur moralischen Einordnung von Anerkennungskonflikten.
(Table of content)
A. EinleitungB. Staatenanerkennung im VölkerrechtStaatlichkeit und Anerkennung - Die Funktion der Anerkennung - Die Nichtanerkennung im Völkerrecht - Die Moralisierung der völkerrechtlichen AnerkennungspraxisC. Grundlagen einer normativen Theorie der StaatenanerkennungStaatenanerkennung als Gegenstand der Politischen Philosophie - Philosophische und rechtliche Perspektiven - Dimensionen einer moralischen Theorie der StaatenanerkennungD. Moralische Theorien der StaatenanerkennungEine Übersicht über bestehende Ansätze - Der gerechtigkeitsbasierte Ansatz - Der pragmatische Ansatz - Der De-Facto-AnsatzE. Eine Hybridtheorie der StaatenanerkennungDie Grundidee einer Hybridtheorie der Staatenanerkennung - Defizite der bestehenden theoretischen Ansätze und ihre Implikationen - Gerechtigkeit und Effektivität - Legitime Erwartungen und Moralische Verjährung - Die Festlegung eines Verjährungszeitraumes - Definition und Vorzüge der Hybridtheorie
(Text)
»The Political Philosophy of State Recognition«: The recognition of states is a crucial element in many international conflicts that requires moral evaluation. This thesis offers the first systematic approach to the political philosophy of state recognition. It outlines the praxis of state recognition and highlights the increasing influence of moral considera-tions in international law. It presents and criticizes existing moral approaches to state recognition and offers a new approach based on a hybrid theory of justice and efficiency.
(Author portrait)
Adis Selimi is a research associate at Saarland University. He studied philosophy and history at Heinrich Heine University Düsseldorf, where he completed his doctorate with a thesis on »The Political Philosophy of State Recognition«. His research focuses on questions of political philosophy and international relations, especially the philosophy of international law, just war theory and related questions of moral philosophy.