Description
(Short description)
Die Arbeit widmet sich einem der prominentesten Streitthemen des deutschen Strafrechts: dem Vermögensbegriff. In einem Gedankenexperiment untersucht sie, ob aus systemtheoretischer Sicht bereits der Geldwert allein über die Zuordnung zum Vermögen im wirtschaftlichen Sinn entscheidet, oder ob und inwiefern bei wirtschaftlicher Auslegung auch normative Erwägungen eine Rolle spielen. Am Ende steht ein Vermögensbegriff, der rechtliche Aspekte im Begriff des wirtschaftlichen Vermögens selbst verortet.
(Text)
Der Vermögensbegriff gehört seit jeher zu den prominentesten Streitthemen des deutschen Strafrechts. Zwar besteht weitgehend Einigkeit, dass der Begriff nach wirtschaftlichen Kriterien bestimmt werden soll. Zum Vermögen werden daher nur solche Werte gezählt, die in Geld ausgedrückt werden können. Vielfach umstritten ist allerdings, ob jeder Geldwert unter dem Schutz des Strafrechts steht, oder ob auch normative Erwägungen eine Rolle spielen. Zur Beantwortung dieser Frage bedient sich die Arbeit der Systemtheorie Niklas Luhmanns. Die Betrachtung der Wirtschaft, des Rechts und des Verhältnisses der beiden Systeme zueinander erlaubt Rückschlüsse darauf, ob und inwieweit normative Erwägungen die Bestimmung des Vermögens im wirtschaftlichen Sinn beeinflussen. Am Ende steht ein Vermögensbegriff, der rechtliche Aspekte im Begriff des wirtschaftlichen Vermögens selbst verortet. Es handelt sich dabei um ein Gedankenexperiment, das das Recht für seine Zwecke fruchtbar machen kann.
(Table of content)
Einleitung1. Grundbegriffe der SystemtheorieWas ist ein System? - Wie entsteht ein System? - Wie verhält sich ein System zu seiner Umwelt?2. Wirtschaft und Recht als SystemeDie Ausdifferenzierung von Teilsystemen - Interne Kopplungen zwischen Teilsystemen3. Systemtheorie und RechtsdogmatikDie Systemtheorie als Beurteilungsmaßstab - Die Bedeutung der Systemtheorie im Recht4. Der systemtheoretische VermögensbegriffKriterien einer wirtschaftlichen Betrachtung - Auswirkungen auf die streitigen Fallgruppen - (Neuere) systemtheoretische TendenzenSchlussbemerkungen
(Text)
»The System-Theoretical Concept of Assets. An Examination of the Economic Theory of Assets in German Criminal Law Against the Background of Niklas Luhmann's Systems Theory«: This study is dedicated to one of the most prominent discussions in German criminal law: the concept of assets. According to the so-called strictly economic approach, the monetary value alone determines the characterization of assets. However, case law and legal literature often also take normative aspects into account. As a thought experiment, this study asks to which extent an economic approach can address normative aspects based on Niklas Luhmann's theory of the economic and legal systems.
(Author portrait)
Pascal Pitz-Klauser is a lawyer. He studied at the Ludwig-Maximilians-University in Munich and completed his legal clerkship in the district of the Higher Regional Court of Munich. Pascal Pitz-Klauser received his Doctor of Laws (Dr. iur.) from the Ruhr-University Bochum. He advises national and international companies in all areas of antitrust law and investment control. After working for the international law firm Gleiss Lutz, he has joined the Munich law firm BUNTSCHECK in 2024. Pascal Pitz-Klauser is a member of the German Competition Law Association (Studienvereinigung Kartellrecht) and the Competition Law Forum Munich (Münchener Kartellrechtsforum).



