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Description
(Short description)
Das Verursacherprinzip, das Menschen für die Folgen ihres Handelns verantwortlich macht, ist vom Strafrecht bis zur Umweltpolitik ethischer Standard. Ansätze, es in die Gesundheitsversorgung einzuführen, entfachen hingegen kontroverse Debatten - so etwa zu Softdrink-Steuern oder Abnehmspritzen. In diesem Band stellen 15 Expertinnen und Experten aus naturwissenschaftlicher Medizin, Ethik, Recht und Ökonomie ihre Perspektiven und Handlungsvorschläge zu dieser multidimensionalen Problematik dar.
(Text)
Die Intuition, dass Menschen für die Folgen ihres Handelns und Unterlassens einzustehen haben, prägt als Verursacherprinzip ethische Konzepte in den verschiedensten Lebensbereichen, vom Strafrecht bis zur Umweltpolitik. In der Medizin allerdings steht ihm die ihrerseits wirkmächtige hippokratische Überzeugung entgegen, dass ärztliche Hilfeleistung niemals unter Vorbehalte gestellt werden darf.
Ansätze, in bestimmten Segmenten von Prävention und Gesundheitsversorgung Elemente des Verursacherprinzips einzuführen, entfachen geradezu regelhaft kontroverse und teils emotional aufgeladene Debatten - so etwa zu Softdrink-Steuern oder Abnehmspritzen. Über solche auf politisches Handeln ausgerichtete punktuelle Erörterungen hinausreichend stellen 15 Expertinnen und Experten aus naturwissenschaftlicher Medizin, Ethik, Recht und Ökonomie ihre fachbezogenen wie persönlichen Perspektiven und Handlungsvorschläge zu dieser multidimensionalen Problematik dar.
(Table of content)
1. Medizinisch-wissenschaftliche GrundlagenUrsula KlingmüllerWas verursacht Krankheiten? Nature vs. Nurture?Wolfram HennWer verursacht Krankheiten? Akteure in Krankheitsprozessen2. Was ist Eigenverantwortung? Normative GrundlagenJulian Nida-Rümelin / Bettina NiederhauserWas ist Eigenverantwortung (in der medizinischen Praxis)? Philosophische AspekteNorbert W. PaulEigenverantwortung in der Medizin: Historische Wurzeln, aktuelle HerausforderungenDirk LanzerathVerursachung und Verantwortung im Anthropozän3. Medizinethische AspekteGeorg MarckmannMöglichkeiten und Grenzen gesundheitlicher EigenverantwortungChristoph Schickhardt / Eva C. WinklerVon persönlicher Verantwortung im Gesundheitssystem zum Prinzip des abstrakten Risikos in Public HealthSabine SallochDas Gesundheitssystem als Verursacher in der Klimakrise4. Sozialethische FragestellungenFranz-Josef BormannZur Relevanz eines komplexen Kausalitätsverständnisses für medizinische Entscheidungen am LebensendeAndreas Lob-HüdepohlGibt es eine (moralische) Pflicht zur Gesunderhaltung? Anmerkungen aus etischer Sicht5. Rechtliche ProblemlagenStefan HusterEigenverantwortung - Fremdkörper in einem solidarischen Gesundheitssystem?Frauke Brosius-GersdorfEigenverantwortung und Solidarität in der gesetzlichen Krankenversicherung und Unfallversicherung - ein Systemvergleich6. Gesundheitssystematische und ökonomische AspekteTheresa Hüer / Anke Walendzik / Jürgen WasemVerursacherprinzip in der Finanzierung der medizinischen RehabilitationLothar H. Wieler / Esther-Maria AntãoBalance zwischen Public-Health-Maßnahmen und individueller Freiheit: Herausforderungen bei der Bewältigung der COVID-19-PandemieSandra Tappendorf / Amelie WuppermannZucker- und andere Sündensteuern: Empirische Evidenz, Sinnhaftigkeit und Einsparpotential
(Text)
»Blame yourself? The Cost Causation Principle in Medicine«: While the cost causation principle is universally accepted in environmental and climate policy, its application in medicine collides with the Hippocratic idea of unconditioned access to medical help for everybody in need. This book addresses the multi-dimensional challenges of the cost causation principle in medicine in 15 essays from scientific perspectives as diverse as biology, philosophy, history, medical and social ethics, law, and economics.