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Description
(Short description)
Dieses Buch präsentiert Forschungsergebnisse, die über manches hinausgehen, was bisher zu Grotius' Beitrag zum modernen Asylrecht vertreten wurde: Keime individueller Rechte, Verbindungen zur Aufnahme von Sephardim, Geltung unabhängig von kolonialen Erwägungen, u. U. Schutz vor politischer Verfolgung, Elemente eines umfassenden Asylkonzepts: Auslieferungsschutz bei unverdienter Feindseligkeit, Schutz vor existenziellen Bedrohungen durch Aufnahme und gesicherte Rechtsstellung.
(Text)
Dieses Buch präsentiert Forschungsergebnisse, die vielem widersprechen, was in den vergangenen Jahrzehnten zu Hugo Grotius' Beitrag zum modernen Asylrecht vertreten wurde. So birgt sein Asylkonzept Keime individueller Rechte. Grotius' Argumentation zur Aufnahme von Personen, die aus einer Zwangslage heraus migrierten, eng verbunden mit der Aufnahme von Sephardim, gilt unabhängig von kolonialen Erwägungen. Asyl konnte vor politischer Verfolgung schützen. Grotius kannte Elemente eines umfassenden Asylkonzepts: Auslieferungsschutz bei unverdienter Feindseligkeit, Schutz vor existenziellen Bedrohungen durch Aufnahme und gesicherte Rechtsstellung. Der Status von 'Expulsi' bei Grotius ähnelte manchem, was sich im 'Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge' finden lässt. Trotz gravierender Schwächen der frühneuzeitlichen Argumentation lässt uns die Beschäftigung mit ihr umgekehrt manche gegenwärtigen juristischen oder rechtspolitischen Positionen als fremd und kritikwürdig erscheinen.
(Table of content)
1. Relevanz: Asyl und Non-Refoulement im aktuellen Völkerrecht2. Asyl - in Grotius' Werk nur ein Gegenstand zwischenstaatlicher Rechtsverhältnisse?3. Aufnahme von Expulsi und kommerzielle oder koloniale Unternehmungen4. Expulsi in den Remonstrantie über die Regelungen betreffend Jüdinnen und Juden5. Expulsi in Über das Recht des Kriegs und des Friedens6. Politische Verfolgung, der politische Charakter des Asyls und die Rechte auf ein Asylverfahren sowie auf Asyl7 »Recepit nec dedidit«: Elemente eines umfassenden Asylkonzepts in Grotius' Werk8. Hugo Grotius und Menschenrechte9. Grotius' Beitrag zum inzwischen erreichten Bestand von Rechten der Refugees / Réfugié(e)s10. Grotius und aktuelle Debatten in politischer und Rechtsphilosophie11. SchlussLiteratur-, Personen- und Stichwortverzeichnis
(Review)
»Es müsste eigentlich mehr Bücher wie das vorliegende geben. Sie zeigen, dass man ein großes Thema auch auf knappem Raum abhandeln kann - und zwar nicht um den Preis von Oberflächlichkeit oder suggestiver Vereinfachung oder Vereinheitlichung. Das Buch von Keil zeigt, wie gut es zusammen geht, dass man selbstbewusst aus dem Fragehorizont der eigenen Zeit in einen produktiven Dialog mit einem viel älteren Text treten kann - ohne dies auf Kosten philologischer oder hermeneutischer Genauigkeit zu tun. Allen, die an den zugleich zeitlosen wie aktuellen Fragen von Asyl, Flucht und Migration interessiert sind (und das sollten wir eigentlich alle sein), sei das Buch nachdrücklich empfohlen.« Prof. Dr. Jochen Bung, in: Rechtsphilosophie, 3/2025



