Description
(Short description)
Die Untersuchung befasst sich mit dem bisher wenig beleuchteten Spannungsfeld zwischen Urheberrecht und Kulturgüterschutz. Hierbei wird der Versuch unternommen, entlang der Grenzen des Allgemeininteresses an kulturellen Artefakten und den Privatinteressen von deren Urhebern ein übergeordnetes Kulturrecht zu definieren und dessen Antinomien auszuloten. Die bisherige Debatte um die eigentumsfreiheitliche Dimension des Kulturgüterschutzes soll dabei um eine kunstfreiheitliche Diskussion erweitert werden.
(Text)
Die Novellierung des Kulturschutzgesetzes im Jahre 2016 sorgte für einen Aufschrei unter deutschen Kunstsammlern und Galeristen und warf dabei ein Schlaglicht auf ein Rechtsgebiet, das sonst nur selten in den Feuilletons der deutschen Tageszeitungen diskutiert wird. Insbesondere die Reform des Abwanderungsschutzes löste eine hitzige Debatte über Enteignung und kulturpolitisches Interesse des Staates aus.
Die Untersuchung befasst sich mit einem bisher weniger beleuchteten Aspekt dieses Spannungsfeldes: der Überschneidung zwischen Urheberrecht und Kulturgüterschutz. Hierbei wird der Versuch unternommen, entlang der Grenzen des Allgemeininteresses an kulturellen Artefakten und den Privatinteressen von deren Urhebern ein übergeordnetes Kulturrecht zu definieren und dessen Antinomien auszuloten. Die bisherige Debatte um die eigentumsfreiheitliche Dimension des Kulturgüterschutzes soll dabei um eine kunstfreiheitliche Diskussion erweitert werden.
(Table of content)
Einleitung
Anlass und Ziel der Untersuchung - Forschungsstand - Untersuchungsgegenstand - Gang der Untersuchung
1. Begriffsbestimmung
Kulturbegriff - Kunstbegriff - Ergebnis
2. Normativer Rahmen
Urheberrecht - Kulturgüterschutz - Ergebnis
3. Kulturrechtliches Normensystem
Kulturelle Kommunikationsrechte - Grenzen der kulturrechtlichen Teilgebiete - Ergebnis
4. Konfliktbereiche und Lösungsansätze
Prüfungsmaßstab - Kollision von Kulturgüterschutz und Urheberrecht im Lichte des Eigentumsschutzes - Kollision von Kulturgüterschutz und Urheberrecht im Lichte der Kunstfreiheit - Kollision von Kulturgüterschutz und Urheberrecht im Lichte des Persönlichkeitsrechtsschutzes
Ergebnis
Literatur- und Sachverzeichnis
(Text)
»Culture Law - Cultural Artefacts as legal objects under Copyright Law and Culture Property Law«: In the wake of the highly controversial 2016 reform of the German Cultural Property Protection Act, the work deals with the hitherto largely unstudied legal tension between copyright and cultural property. It attempts to define an overarching cultural right along the boundaries of the public interest in cultural artifacts and the private interests of their creators. The previous debate on the protection of cultural property in terms of freedom of ownership is expanded to include a discussion of the freedom of art.
(Author portrait)
Alexander Thamer studied law at the Humboldt University of Berlin. Following his legal clerkship at the Berlin Kammergericht, he worked as a research assistant at the Chair of Civil Law, Industrial Property and Copyright Law, Private International Law and Comparative Law at the Humboldt University of Berlin under Prof. Dr. Eva Inés Obergfell. Since 2019, he has been working as a lawyer for copyright and intellectual property law in Berlin.